Cains Opfer bleibt dagegen unbeachtet. Aus Hass und Neid sinnt Cain auf Rache. Unter dem Einfluss Luzifers tötet er seinen Bruder Abel und flieht. Cain wird von Gott als Mörder mit einem Mal gezeichnet, das ihn schützt für ein Leben in Reue. Adam wünscht sich neue Nachkommen. Generationen später mögen sie frei von Schuld sein und am fernen Tag des Weltenendes die Frucht der Erlösung genießen.
Alessandro Scarlatti, der vor allem Opern, Solokantaten und geistliche Vokalwerke schuf, komponierte »Cain« 1706/07 in Venedig. Das Libretto dieser »Geistlichen musikalischen Unterhaltung« verknüpft erzählerische Elemente des Alten Testaments mit dem Glaubensbekenntnis des Neuen Testaments. Die Geschichte vom Brudermord, mit dem das Alte Testament die Ära der Menschen auf Erden beginnen lässt, wird von Scarlatti und seinem Librettisten umgewandelt in Mahnung und immerwährendes Ersehnen eines Menschensohnes, der nicht der Schlechtigkeit unterliegt, sondern die Rettung der Menschen im Dienste Gottes vollendet.
Mit freundlicher Unterstützung der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
Szenisches Oratorium in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam
Musikalische Leitung Bernhard Forck
Regie Andrea Moses
Bühne Matthias Müller
Kostüme Tabea Braun
Lichtdesign Thomas Wlocka
Dramaturgie und Übertitel Thomas Wieck, Carola Gerbert
Voce di Dio Benno Schachtner
Adamo Fernando Guimarães
Eva Talia Or
Cain Bettina Ranch
Abel Marie Smolka
Voce di Lucifero Nael Davies
Kammerakademie Potsdam
Cembalo und Orgel Rita Herzog
November 2015
Freitag 20.
Samstag 21.
Donnerstag 26.
Freitag 27.
Samstag 28.