Dido and Aeneas (1689) von Henry Purcell (1659-1695) und Herzog Blaubarts Burg (1918) von Béla Bartók (1881-1945). Hier ein englischer Meister des Barock, dort ein ungarischer Wegbereiter der Moderne. Und doch leuchtet sofort ein, wenn der Dirigent Constantinos Carydis, auf dessen Betreiben hin diese Kombination zustande kam, schreibt: „Zwei verschiedene, wenn auch verwandte Wege, an der Liebe zu scheitern.“
In Dido and Aeneas verliebt sich Aeneas auf der Rückreise aus dem Trojanischen Krieg in Dido, die verwitwete Königin von Kathargo. Zögerlich erwidert sie seine Zuneigung, da sie ahnt, dass Aeneas sie bald wieder verlassen wird. Das Paar wird Opfer einer Intrige: Geblendet durch einen Zauber bricht Aeneas entgegen seiner eigentlichen Absicht tatsächlich seine Zelte in Kathargo ab. Dido stirbt an gebrochenem Herzen.
In Herzog Blaubarts Burg folgt Judit ihrem Mann Blaubart auf seine Burg. Dort herrscht eine dunkle, unheimliche Atmosphäre: Sieben Türen bergen Geheimnisse. Nach und nach gelingt es Judit, alle Türen zu öffnen. Hinter der siebten und letzten entdeckt sie schließlich ihre drei Vorgängerinnen. Auch Judit tritt durch diese Tür, das Schloss versinkt erneut in Dunkelheit.
Schon längst gilt er nicht mehr als Geheimtipp – der griechische Dirigent Constantinos Carydis, mit dem in Frankfurt eine regelmäßige Zusammenarbeit geplant ist. Hier dirigierte er bereits u.a. Mozarts Zauberflöte und Massenets Werther. Zudem ist er ein gern gesehener Gast an zahlreichen europäischen Bühnen. 2012/13 übernimmt Barrie Kosky die Intendanz der Komischen Oper Berlin und gilt als einer der ambitioniertesten Schauspiel- und Opernregisseure seiner Generation. Angeführt von Paula Murrihy (Dido), Britta Stallmeister (Belinda) und Sebastian Geyer (Aeneas) sind die Partien der Purcell-Oper größtenteils durch Ensemblemitglieder der Oper Frankfurt besetzt. Lediglich bei den drei Countertenören Martin Wölfel (Sorceress), Dmitry Egorov (First Witch) und Roland Schneider (Second Witch) handelt es sich um Gäste, wobei alle drei Sänger der Oper Frankfurt bereits verbunden sind. Als Blaubart kehrt der englische Bariton Robert Hayward u.a. nach seinem Mandryka in Arabella und Telramund in Lohengrin nach Frankfurt zurück. Ensemblemitglied Claudia Mahnke (Judit) ist in dieser Saison u.a. auch als Giulietta in Hoffmanns Erzählungen und Brangäne in Tristan und Isolde zu hören.
DIDO AND AENEAS
Oper in fünf Bildern mit einem Epilog von Henry Purcell
Text von Nahum Tate nach Vergil
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
HERZOG BLAUBARTS BURG
Oper in einem Akt von Béla Bartók
Text von Béla Balázs
In ungarischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Constantinos Carydis
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild und Kostüme: Katrin Lea Tag
Dramaturgie: Zsolt Horpácsy
Licht: Joachim Klein
Chor (Dido and Aeneas): Matthias Köhler
Dido and Aeneas
Dido: Paula Murrihy
Belinda: Britta Stallmeister
Second Woman: Anna Ryberg
Sorceress: Martin Wölfel
First Witch: Dmitry Egorov
Second Witch: Roland Schneider
Spirit: Peter Marsh
Aeneas: Sebastian Geyer
Sailor: Peter Marsh
Herzog Blaubarts Burg
Blaubart: Robert Hayward
Judit: Claudia Mahnke
Prolog: Samuel Juhász
Chor (Dido and Aeneas) und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Weitere Vorstellungen: 10., 16., 18. Dezember 2010, 25., 29. Juni, 1., 3. Juli 2011
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 11 bis 130 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen.