Das Theaterfestival zeigt ein breites Spektrum an Ästhetiken und Themen junger Theatermacher – seit 2011 aus dem gesamten europäischen Raum.
Radikal jung 2012 präsentiert vom 21. April bis 29. April 2012 acht bezeichnende Inszenierungen junger Regisseure am Münchner Volkstheater. Die Jury, bestehend aus dem Chefdramaturgen des Münchner Volkstheaters und Festivalleiter Kilian Engels, dem Theaterkritiker Prof. C. Bernd Sucher und der Schauspielerin Annette Paulmann, hat aus über 40 gesichteten Arbeiten die herausragendsten ausgewählt. Die eingeladenen Stücke, darunter drei Uraufführungen, kommen aus Berlin, Budapest, Dresden, Jena, Maastricht und München. Sechs der acht Regisseure sind zum ersten Mal beim Festival mit ihren Produktionen zu sehen. Seit letztem Jahr erweitern Produktionen aus ganz Europa das Festival.
Eröffnet wird das Festival dieses Jahr mit einem Gastspiel des Maxim Gorki Theaters Berlin: Rocco und seine Brüder nach dem Film von Luchino Visconti, eine Inszenierung von Antú Romero Nunes. Der Regisseur Milo Rau gastiert mit Hate Radio (UA) ein Projekt des International Institute of Political Murder. Das Stück ist 2012 ebenfalls zum Theatertreffen eingeladen.
Wie schon 2011 werden dieses Jahr erneut europäische Produktionen präsentiert. Aus Maastricht kommt Ilay den Boer mit This is my dad (UA), eine Produktion des Het Huis van Bourgondie. Die HOPPart Company Budapest zeigt Korijolansz nach Shakespeare in der Regie von Csaba Polgár.
Das Staatsschauspiel Dresden ist zu Gast mit Jan Gehlers Tschick (UA) nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Christopher Rüping kommt vom Schauspiel Frankfurt und zeigt Der große Gatsby nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald und Moritz Schönecker zeigt seine Interpretation des Faust nach Johann Wolfgang von Goethe vom Theaterhaus Jena. Bastian Kraft ist in diesem Jahr zum dritten Mal zu Gast. Die Adaption des Romans Felix Krull nach Thomas Mann, ist der Beitrag des Münchner Volkstheaters.
Ziel des Festivals ist es, die neue Generation der Theatermacher zu fördern, ihre thematischen und ästhetischen Vorlieben aufzuzeigen und sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen aufzuzeigen. Zum achten Mal hat München die Möglichkeit renommierte, überregionale Inszenierungen binnen einer Woche zu sehen und sich mit den Regisseuren bei Publikumsgesprächen auszutauschen.
Der Intendant des Münchner Volkstheaters Christian Stückl und der Festivalleiter Kilian Engels freuen sich die neue Generation der Theatermacher aus Europa in München vorzustellen und so an die Tradition der vorangegangenen Theaterfestivals anzuknüpfen. Das Rahmenprogramm bietet neben den von Sven Ricklefs moderierten Publikumsgesprächen, ein Konzert auf der Eröffnungsparty, eine Masterclass unter der Leitung von Jens Hillje für Regiestudenten und die Verleihung des Publikumspreises.
Der Vorverkauf für das Festival Radikal jung beginnt am Montag, den 20. Februar 2012. Karten sind direkt an der Tageskasse des Münchner Volkstheaters und über München Ticket zu erwerben.
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Zum Theaterfestival Radikal jung 2012 am Münchner Volkstheater wurden folgende Regisseure und Inszenierungen eingeladen:
Eingeladen sind folgende Produktionen:
Rocco und seine Brüder
Regie: Antú Romero Nunes
Maxim Gorki Theater
Korijolánusz
Regie: Csaba Polgár
HOPPart Company Budapest
Hate Radio (UA)
Regie: Milo Rau
International Institute of Political Murder
Faust
Regie: Moritz Schönecker
Theaterhaus Jena
Tschick (UA)
Regie: Jan Gehler
Staatsschauspiel Dresden
This is my dad (UA)
Regie: Ilay den Boer
Het Huis van Bourgondië Maastricht
Felix Krull
Regie: Bastian Kraft
Münchner Volkstheater
Der große Gatsby
Regie: Christopher Rüping
Schauspiel Frankfurt
Die Auslastung des Festivals 2011 lag bei 92,4% und wurde von 4.736 Zuschauern besucht.