Eine programmatische Öffnung für Tanz ist der konsequente nächste Schritt und für die Szene ein wichtiges Anliegen. Für backsteinhaus produktion wird die Kuhle Rampe zum künstlerischen zu Hause. Hier kann die Compagnie die Blackbox zurück erobern und konzentriert arbeiten. Nicki Liszta wird sich in ihren Stücken mit zeitgenössischen Texten, Gefühls- und anderen Zwangslagen konfrontieren. Mit ihren Tänzer*innen erstellt sie daraus Regelwerke oder auch neue Ordnungen für Bewegung und Körper, die eigenwillige wie eingängige Erzählungen schaffen. Damit gewinnen wir für die Rampe und unser Publikum eine neue Erzählperspektive und eine starke Autorenposition.“
Der künstlerische Austausch zwischen Theater und Tanz wird, soviel lässt sich schon klar sagen, intensiv: Die neue Spielzeit eröffnen Marie Bues und Nicki Liszta mit einer gemeinsamen Inszenierung: PARADIES FLUTEN von Thomas Köck am 17. September 2016.
Gefördert im Rahmen der Konzeptionsförderung durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.
„backsteinhaus produktion“
backsteinhaus produktion verwirklicht theatrale Tanzvorstellungen. Zusammen mit ihrem Team realisiert Nicki große Bühnenproduktionen sowie kleinere orts-spezifische Improvisationen und Performances. Die Stücke verbinden Tanz mit Theater und treten nicht mit dem Anspruch an, existentielle Wahrheiten enthüllen zu wollen. Sie versuchen keine Statements abzugeben, und doch folgen sie einem Dogma. Inspiriert durch das Dogma 95, welches einige skandinavische Regisseure für ihre Filme aufgestellt haben kreierte und entwickelt backsteinhaus produktion ein eigenes Dogma, das
sich in einem permanenten Prozess befindet. Um eine größtmögliche Authentizität und Unvorhersehbarkeit zu erlangen gelten Aspekte, die immer die Realität und die theatrale Welt miteinander verschmelzen lassen. Dadurch zeigen die Stücke etwas von der Intensität und eindringlicher Intimität zwischen den Menschen. Tänzerische Technik ist dabei nie reiner
Selbstzweck. Sie ist das Mittel durch das die Bilder realisiert werden können.
Nicki folgt in ihrer Arbeit ihrer Intuition und zeigt in ihren Stücken etwas von der Würde und Komplexität des Lebens derer, die auf der Bühne stehen. Das Gespür für die widersprüchlichen Welten in denen wir leben wird greifbar und ist in allen Stücken Thema.
Nicki Liszta studierte Tanztheater an der Hogeschool voor de Kunsten, Tilburg, Niederlande. Seit ihrem
Abschluss 2006 arbeitet sie als Tänzerin und Choreographin in der zeitgenössischen Tanzszene.
2005 gründete Nicki Liszta backsteinhaus produktion und kreiert unter diesem Namen eigene Stücke. Mit Ihrer ersten abendfüllenden Produktion „zwischen häuten“ gewann sie den Stuttgarter Theaterpreis
2008 für die beste Tanzproduktion aus Baden Württemberg. Ebenfalls nominiert waren in den
folgenden Jahren „avatar“, „Superbia“ und „Absent“. 2010 erhielt die junge Company eine Konzeptionsförderung der Stadt Stuttgart und realisierte damit die Projektreihe „Das Leben ist kein
Ponyhof – die 7 Todsünden“. 2013 bekam sie erneut die Förderung für die Reihe „Text und Tanz“. Außerhalb ihrer Tätigkeit in ihrer eigenen Company arbeitet Nicki Liszta regelmäßig als
Gastchoreografin an verschiedenen Stadttheatern und Tanzhochschulen.