Bankdirektor Frank wird erpresst. Und zwar von jemandem, der bestens mit den Geschäftsmethoden des altehrwürdigen, anständigen Geldinstituts vertraut zu sein scheint. In zweihundert Jahren ist die Bank mit Aktienschwindel, Bilanzfälschung, Mord und Totschlag reich geworden. Doch die Zeiten sind nicht mehr günstig für ehrlichen Betrug. Die Einnahmen sinken, Kunden laufen davon, und nun auch noch diese Erpressung. Kurzerhand beschliesst Frank V., zum Schein zu sterben. So wird er die Steuerbehörde und seine Gläubiger los und kassiert überdies die Lebensversicherung. Denn eigentlich will er schon längst aus dem dreckigen Bankengeschäft aussteigen …
Vordergründig eine Komödie mit Musik, nimmt Dürrenmatt mit seinem politisch geschärften Blick die heiligste Kuh der Schweiz namens «Bank» ins Visier. «Wo Profit lockt, wird die Handlungsweise des Menschen vorhersehbar», lautet der bittere Befund.
Und so bekommt die bankrotte Privatbank mitsamt dem Staat, der am Ende als deus ex machina einspringt und alle Probleme löst, eine ganz neue, aktuelle Bedeutung: Manche Probleme sind eben «too big to fail».
Regie Claudia Meyer
Musikalische Leitung Michael Wilhelmi
Choreographie Ester Ambrosio
Bühne und Kostüme Aurel Lenfert
Dramaturgie Karla Mäder
Frank V. Stefano Wenk
Ottilie, seine Frau Henriette Cejpek
Franziska, ihre Tochter Julia Gräfner
Herbert, ihr Sohn Pascal Goffin
Egli, Prokurist Benedikt Greiner
Frieda Fürst, dessen Geliebte Sophie Hottinger
Päuli Neukamm, Anfänger Ralph Tristan Engelmann
Böckmann, Personalchef Jonathan Loosli
Musik / Klavier Michael Wilhelmi
Musik / Gitarre Michael Frei
Musik / Cello Kathrin Bögli