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Rheinoper trauert um Helmut Pampuch

Helmut Pampuch, Kammersänger und Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein, ist am vergangenen Donnerstag nach langer schwererer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben. Die Rheinoper trauert um einen Künstler, der sich durch sein Talent, sein künstlerisches Ausdrucksvermögen und seine Spielfreude in die Herzen des Publikums gesungen hat.

Der am 30. Januar 1940 in Oberschlesien geborene Helmut Pampuch zählte zu den weltweit bekanntesten Interpreten des Tenorbuffo- und Charakterfachs. Er studierte am Nürnberger Konservatorium bei Willy Domgraf-Fassbaender und gehörte von 1973 bis 2005 dem Ensemble der Rheinoper an, wo er nahezu alle Partien seines Fachs mit großem Erfolg verkörperte.

1978 wurde er zum ersten Mal nach Bayreuth eingeladen und war seitdem immer wieder Gast der dortigen Wagner-Festspiele. Seine Glanzrolle war der Mime in Wagners „Ring des Nibelungen“, den er neben Bayreuth auch in München, an der Mailänder Scala, der Metropoli¬tan Opera, der Pariser Grand Opera und der San Francisco Opera gesungen hat. Weitere gefeierte Gastspiele führten ihn u.a. nach Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt, Zürich, Genf, Venedig, Rom und Bologna.

Das Publikum der Deutschen Oper am Rhein konnte Helmut Pampuch noch im Jahr 2006 als Mime in Das Rheingold, als Monostatos in der Zauberflöte, als Bardolfo in Verdis Falstaff und als Dr. Blind in der Johann-Strauß-Operette Die Fledermaus erleben. Seine Inter¬pretations¬kunst ist auf mehreren CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert.

Am 18. August 2007 verlieh die Deutsche Oper am Rhein mit Zustimmung der Oberbürger¬meister der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadt Duisburg ihrem langjährigen Ensemble¬mitglied Helmut Pampuch die Ehrenmitgliedschaft ihres Hauses und ehrte damit einen Künstler, der sich durch sein Talent, sein künstlerisches Ausdrucks¬vermögen und seine Spielfreude in die Herzen des Publikums gesungen hatte. Am lang anhaltenden und warmherzigen Applaus ließ sich an diesem Abend erneut bemessen, wie sehr er verehrt wird. Sein Tod bedeutet einen schmerzlichen Verlust für die gesamte Opernwelt.

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