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Richard Strauss' "Elektra" im Deutschen Nationaltheater Weimar

Premiere 27. Februar 2010, um 19 Uhr, im großen Haus

Hugo von Hofmannsthal Bearbeitung des antiken Tragödienstoffes lieferte Richard Strauss die Vorlage für sein wohl modernstes und klangsprachliche kühnstes Werk, das die kongeniale Zusammenarbeit zwischen dem Dramatiker und dem Komponisten begründete.

Auf unvergleichliche Weise holen der psychologisch ungeheuer dichte Text und die expressive, tongewaltige Musik den griechischen Mythos vom fluchbeladenen Atridengeschlecht ins 20. Jahrhundert.

Seit der Ermordung ihres Vaters Agamemnon durch ihre Mutter Klytämnestra und deren Liebhaber Aegisth wird Elektras ganzes Sein vom unbändigen Verlangen nach Vergeltung bestimmt. Jede normale Kommunikation verweigernd, lebt sie im Hof des Königshauses und erwartet sehnsüchtig die Rückkehr ihres Bruders Orest, der zum Werkzeug ihrer alles verzehrenden Rache wird. Angesiedelt vor jeder zivilisierten Mäßigung, vor jeder abwägenden Politik erscheinen Vergebung, Verhandlung oder Kompromiss angesichts dieser archaischen Figur lächerlich.

Mit Richard Strauss‘ „Elektra“ kehrt eines der atemberaubendsten und vielschichtigsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts nach über siebzig Jahren auf die Bühne des Deutschen Nationaltheaters Weimar zurück. Unter der musikalischen Leitung des 1. Kapellmeisters Martin Hoff erlebt die Inszenierung von Generalintendant Stephan Märki im großen Haus ihre Premiere.

Nach seinem erfolgreichen Musiktheater-Debüt mit Puccinis „Tosca“ 2008 stellt Stephan Märki mit „Elektra“ seine zweite Opernregiearbeit am DNT Weimar vor. Das Bühnenbild für seine Inszenierung, bei der Lydia Steier als Choreographin mitgearbeitet hat, entwarf Alfons Flores, die Kostüme gestaltete Ingo Krügler. Die musikalisch wie szenisch überaus ausdrucksstarke Titelpartie gestaltet Catherine Foster, die am DNT Weimar bereits mit ihren faszinierenden Rollenportraits der Turandot, Tosca, und Brünnhilde Publikum und Presse begeisterte.

Mit Klytämnestra und Elektras Schwester Chrysothemis schuf Strauss zwei weitere grandiose Frauenpartien, die von Leandra Overmann bzw. Christine Hansmann und von Claudia Iten gesungen werden. Den Orest singt Renatus Mészár, den Aegisth Frieder Aurich. In weiteren Rollen sind, Ulrika Strömstedt, Heike Porstein, Silona Michel, Christine Hansmann, Alexandra Steiner, Philipp Meierhöfer / Oliver Luhn, Artjom Korotkov und Andreas Koch zu erleben. Es singt der Opernchor des Deutschen Nationaltheaters Weimar, es spielt die Staatskapelle Weimar.

Weitere Vorstellungen: 6. und 12.3., 19.30 Uhr; 28.3., 16 Uhr; 2.4. und 1.5., 19.30 Uhr

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