Mit diesem Stück, so konnte Schumann sich rühmen, habe er nichts weniger als „ein ganz neues Genre“ erschaffen, er selbst sah es vor allem als Vorbereitung auf seinem persönlichen Weg zum Musiktheater. Unabhängig von Wagner und doch im selben Moment wie dieser erprobte er dabei in Peri eine ungewohnte Form des Gesangs: ein neuartiges „Arioso“ als zukunftsweisende Mischform aus Rezitativ und Arie. Verblüffend und gleichzeitig vielsagend, wie nah sich Peri und Holländer inhaltlich stehen: Ein schuldhaftes, fliegend umhergetriebenes Geisterwesen ist auch bei Schumann die Hauptfigur, und auch Schumanns fliegender Geist ist getrieben von der Sehnsucht nach Transzendenz und Erlösung.
Offizielle Musiktheatergeschichte hat freilich nicht Schumann, sondern, beginnend mit dem Holländer, Wagner geschrieben – als genuiner Romantiker konnte Schumann nicht im gewöhnlichen Sinn Dramatiker sein. Sein „neues Genre“, von ihm selbst nur „für den Concert-Saal“ bestimmt, denn mehr erschien ihm nicht vorstellbar, erweist sich stattdessen als wetterleuchtender Vorbote einer viel späteren Musiktheater-Moderne und ihrer postdramatischen Formen.
Musikalische Leitung
Friedemann Layer
Joachim Schlömer
Jens Kilian
Kostüme
Nicole von Graevenitz
Tilman Michael
Dramaturgie
Roland Quitt
Eine Peri
Sibylle Vogel / Candace Zaiden
Peri
Eteri Gvazava
Engel
Anne-Theresa Albrecht
Jüngling
Maximilian Schmitt
Jungfrau
Katharina Göres
Gazna
Radu Cojocariu
Katharina Göres
Alt Solo
Anne-Theresa Albrecht
Tenor Solo
Maximilian Schmitt
Bass Solo
Radu Cojocariu
Eine Peri
Monika Fuhrmann / Susanne Nederkorn
Eine Peri
Gudrun Hermanns / Brigitte Rackowitz
Eine Peri
Jonka Hristova / Susanne Scheffel
Weitere Aufführungen
21. März 2009
25. März 2009
17. April 2009
06. Mai 2009
24. Mai 2009
05. Juni 2009
25. Juli 2009