Doch Golo begehrt leidenschaftlich die ihm Anvertraute. Da Genoveva seine erotischen Attacken abweist, sinnt er verletzt auf Rache.
Die Cottbuser Inszenierung holt die Geschichte Genovevas aus der Ferne mittelalterlicher Schauerlegenden in einen Fokus, der Machtverhältnisse innerhalb von Paarbeziehungen hinterfragt. Ein Spiegellabyrinth ist das bestimmende Element des Bühnenbildes. Es lässt die Figuren in eigene Abgründe schauen und ermöglicht das Belauschen, Intrigieren, Denunzieren.
Der bekannte Instrumental- und Liederkomponist Robert Schumann hatte sich zur Aufgabe gestellt, eine deutsche Nationaloper zu schreiben. Er wollte dabei eine ganz spezifische neue Verbindung von Klang und Wort finden, eine Synthese, die Blicke in die Seele des Menschen zulässt. In seinem fast sinfonisch angelegten Psychodrama „Genoveva“ geht es um Liebe, Begierde, um Treue und Ehre, Pflicht und Glauben.
Unter der musikalischen Leitung von Evan Christ und in der Inszenierung von Martin Schüler sind als Genoveva Gesine Forberger, als Pfalzgraf Siegfried Andreas Jäpel und als Golo Jens Klaus Wilde zu erleben. Die Partie der intriganten Margaretha, Golos Mutter, übernahmen Heidi Jütten und Simone Schröder. Weitere Rollen gestalten Volker Maria Rabe (Hidulfus), Jörg Simon (Drago), Heiko Walter (Balthasar) und Thomas Pöschel (Caspar). Die Einstudierung des Opernchores liegt in den Händen von Christian Möbius. Das Bühnenbild und die Kostüme entwarf Gundula Martin. Es spielt das Philharmonische Orchester.
Karten: für die Premiere und die nächsten Vorstellungen sind erhältlich im Besucher-Service, Ticket-Telefon 01803 / 44 03 44 (9 Cent/Min.)
Weitere Vorstellungen:
Sonntag, 6. Juni 2010, 19.00 Uhr;
Donnerstag, 17. Juni 2010, 19.30 Uhr