Roberto Zucco, der Flüchtige trägt viele Beschreibungen - verhaftet haben sie ihn, weil er seinen Vater ermordet hat. Doch Zucco lässt sich nicht festhalten, kaum im Gefängnis ist er wieder entflohen. In Freiheit bringt er auf seinem Weg noch mehr Menschen um - seine Mutter, einen Inspektor, ein Kind. Er ist ein Mörder ohne Grund. Er entjungfert ein Mädchen, das den Helden in ihm sucht. Für sie bedeutet Zucco die Chance aus den einengenden Familienstrukturen auszubrechen. Während sie von zu Hause flieht, ist Zucco dabei eine spektakuläre Geiselnahme auf die Spitze zu treiben ...
"Roberto Zucco" ist das letzte Stück des französischen Dramatikers Bernard-Marie Koltès, das posthum 1990 uraufgeführt wurde. Es basiert auf dem realen Kriminalfall des italienischen Mörders und Gewaltverbrechers Roberto Succo.
Regisseurin Mareike Mikat, die in der vergangenen Spielzeit "Homo Faber" inszenierte, entwirft ein Kaleidoskop von Gesichtern von Roberto Zucco. Dabei stellen sich die Fragen, wer wen zum Mörder oder Helden macht und aus welcher Welt Zucco flüchtet.
Regie: Mareike Mikat,
Bühne und Kostüme: Maike Storf,
Musik: Neville Attree,
Dramaturgie Katrin Spira
Mit: Toni Jessen, Lukas Rüppel, Fridolin Y. Sandmeyer sowie Neville Attree