Sich dieser Himmelsmacht ergebend, halten sie heimlich, gegen alle Gesetze ihrer Eltern aufbegehrend, nur wenige Stunden später Hochzeit und schwören sich Treue bis in den Tod.
Die Streitereien der Familien gehen weiter. Romeo kann sich ihnen nicht entziehen. Obgleich als Schlichter auftretend, wird er auf offener Straße in ein Scharmützel verwickelt, in dem sein bester Freund Mercutio tödlich verwundet wird. Rasend vor Trauer verübt er Rache und tötet Julias Cousin Tybalt. Romeo wird verbannt und ist zur Flucht gezwungen.
Julias Eltern, nichts ahnend vom Liebesverhältnis ihrer Tochter, bereiten unterdessen die Hochzeit Julias mit dem Grafen Paris vor. Um Zeit zu gewinnen, sie dieserHochzeit zu entziehen, verabreicht der eingeweihte Pater Lorenzo dem jungen Mädchen eine Schlafdroge, die sie in einen leichenähnlichen Zustand versetzt. Nach ihrer Bestattung soll der Geliebte Julia aus der Gruft befreien und zu sich ins Exil nehmen. Doch der Plan erreicht den Flüchtigen nicht, nur die Nachricht von ihrem vermeintlichen Tod. Das Ende ist tragisch - so wie der Prolog es bereits angekündigt hat.
Romeo und Julia sind das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur. Shakespeare griff den Stoff aus der italienischen Novellenliteratur auf, verlegte ihn in die Frührenaissance, die Zeit der Pest, und komprimierte das Geschehen auf nur vier Tage, in denen Heiraten, Duelle, Tode und Versöhnungen den Gang der Ereignisse ebenso plötzlich wie unwiderruflich skandieren. Bis heute stellt die Geschichte von Romeo und Julia ein mythisches Versprechen dar, das die Erzählung der schicksalhaften, wahren undunerschütterbaren Liebe in Umlauf hält.
Romeo und Julia
von William Shakespeare
Regie: Sebastian Hartmann
Bühne: Jürgen Bäckmann
Kostüme: Moritz Müller
Licht: Friedrich Rom
Dramaturgie: Judith Gerstenberg
Premiere am 20. September 2007 im Burgtheater