Salome, die Tochter der Herodias und Stieftochter des Herodes, flieht angeekelt von den lüsternen Blicken ihres Stiefvaters ins Freie, wo sie die Stimme des Jochanaan vernimmt. Sie verführt Narraboth dazu, den Propheten entgegen dem Befehl aus seinem Gefängnis zu lassen. Fasziniert von seiner Erscheinung, möchte sie ihn küssen, doch Jochanaan weist sie zurück und verflucht sie. Herodes bittet Salome, für ihn zu tanzen, und verspricht, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Salome fordert den Kopf des Jochanaan. Als sie die blutigen Lippen des abgeschlagenen Kopfes küsst, befiehlt Herodes, sie zu töten.
Als Richard Strauss 1902 im Deutschen Theater Berlin Max Reinhardts Inszenierung von Oscar Wildes
skandalumwittertem Schauspiel Salomé sah, dessen Uraufführung in London von der Zensur verboten
worden war, zeigte er sich sogleich begeistert: „Das Stück schreit nach Musik‘‘, erklärte er enthusiastisch. Nie zuvor ist das Flirrende und Bedrückende einer schwülen und dekadenten Atmosphäre so suggestiv in Tönen eingefangen worden, nie zuvor gab es eine Musik von derart überwältigender Sinnlichkeit wie in Salomes Schlussgesang, der in den berühmten Worten „Und das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes‘‘ gipfelt.
Musikalische Leitung Martin Lukas Meister | Inszenierung John Dew | Bühne Heinz Balthes |
Kostüme José-Manuel Vázquez | Choreographie Anthoula Papadakis
Mit Erica Brookhyser, Aki Hashimoto, Gundula Hintz/Stéphanie Müther, Susanne Serfling | Mark
Adler, Stephan Bootz, Daniel Dropulja, Minesok Kim, Peter Koppelmann, Ralf Lukas/Kay
Stiefermann, Scott MacAllister, Thomas Mehnert, Werner Volker Meyer, Lasse Penttinen, Andreas
Wagner
Weitere Vorstellungen 3., 11., 15., 21. und 25 Mai 2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Karten: Staatstheater Darmstadt | Karten-Telefon 06151-2811 600 | Kassen-Öffnungszeiten: Montag bis
Freitag 10 bis 18 Uhr | Samstag 10 bis 13 Uhr | Internet www.staatstheater-darmstadt.de