Doch nicht nur der Ballettdirektor selbst, sondern auch viele Tänzer des Ballett- Ensembles des Salzburger Landestheaters hinterlassen in diesem Stück Ihre Visitenkarte als Choreographen.
Die Musik Johann Sebastian Bachs, ihre klare, geradezu mathematische Struktur und Rhythmik inspiriert Peter Breuer für seinen neuen Ballettabend. Schon der Titel „Bach ’n’ Drums“ suggeriert, dass zwar Bach draufsteht und auch Bach drinsteckt – doch nicht nur im klassischen Sinn! Vom „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“, über die Brandenburgischen Konzerte bis hin zu monumentalen Werken wie der h-Moll-Messe – Bachs Werk ist einzigartig und einmalig. Die uneingenommene Stellung Bachs, seine faszinierenden Kompositionen, die sakralen wie auch die säkularen, die natürliche Perfektion seiner Musik hat Interpreten und Komponisten quer durch die Jahrhunderte geprägt. Keith Jarett oder Jacques Loussier, um nur zwei der ganz Großen zu nennen, haben sich mit Bachs Musik auf eher unkonventionelle Art und Weise auseinander gesetzt.
Die Ergebnisse dieser Beschäftigungen sind inzwischen selbst Klassiker geworden und Überzeugen auch eingefleischte Bach-Verehrer. Rhythmus und Bewegung harmonisieren bestens miteinander. Im Tanz verschmelzen sie zu einer Einheit. Dass das auch zu Bachs Musik denkbar ist, haben bereits viele Choreographen gezeigt. Peter Breuer setzt in seinem Ballett „Bach ’n’ Drums“ der Musik Bachs und den Tänzern eine
Gruppe Schlagwerker aus dem Mozarteum entgegen, die maßgeblich am Geschehen beteiligt ist, der klassischen Musik eine moderne Note gibt und auch für sich neue Wege findet. Der Rainberg als ausgefallene Spielstätte für experimentelle Ballettstücke, diesmal auch in Zusammenarbeit mit den jungen Choreographen der Ballettcompany, ist für diesen Abend genau der richtige Ort.
Choreographien Maria Gruber, Cristina Uta; Peter Breuer, Junior Demitre, Alexander Korobko, Ingo Meichsner, Joseph Vesely
Tanzensemble Eriko Abe, Maria Gruber, Kristina Kantsel, Liliya Markina, Stephanine Ricciardi, Cristina Uta, Anna Yanchuk; Junior Demitre, Vladislav Koltsov, Alexander Korobko, Marian Meszaros, Hudson de Oliveira, Asher Smith, Josef Vesely
Schlagzeuger Lev Loftus, Kiril Stoyanov