Krapp, Schriftsteller, lauscht den Tonbändern, auf denen er sein Leben tagebuchähnlich dokumentiert hat. Er kommentiert diese Aufzeichnungen immer von Neuem – ein Kreislauf von längst abgeschlossenen Erfahrungen, vergangenen Beziehungen und viel Whiskey. Beckett hielt immer große Stücke auf diesen Monolog: „Ich habe bei diesem kleinen Text Gacker-, Augapfel-, Einbeinund Barfüßergefühle wie eine alte Henne mit ihrem letzten Küken“, schrieb er, und: „das Stück sei hübsch traurig und sentimental; serviert vor den Kutteln von Hamm und Clov, wird es wie ein kleines Artischockenherz wirken. Die Leute werden sagen: Meine Güte, da zirkuliert ja doch Blut in den Adern dieses Mannes, man hätte es nicht für möglich gehalten; offenbar wird er alt.“
Mit Peter Vilnai
Einrichtung: Susanne Abbrederis
Raum: Katja Rotrekl
Kostüm: Heidrun Fischer