Wider die Regeln der Vernunft sucht Werther nach der Erfüllung seiner absolut gesetzten Gefühle für Lotte, nach einem Leben jenseits der gesellschaftlichen Konvention - leidenschaftlich, widersprüchlich, einsam und orientierungslos. In ihm wächst ein Idealbild Lottes heran, das Werthers Gedanken und Handeln zunehmend bestimmt. Werthers Versuch der inneren und äußeren Abgrenzung schlägt fehl - und dann leiht er sich Alberts Pistolen, als er von der Hochzeit der beiden erfährt...
Dieser Klassiker des "Sturm und Drang", der Goethe über Nacht berühmt machte und bei schwärmerischen Jugendlichen seiner Zeit eine Selbstmordwelle auslöste, hat bis heute nichts von seiner faszinierenden Kraft verloren. "Werther" ist genau gezeichnetes Psychogramm eines jungen Menschen zwischen egomanischem Überschwang der Gefühle und Wut auf die Regeln, die eine Gemeinschaft ihm vorlebt.
Inszenierung: Björn Gabriel
Bühne und Kostüme: Tobias Schunck
Video-Aufnahme: Daniel Hengst
Licht: Rolf Giese
Dramaturgie: Michael Eickhoff
Regieassistenz, Soufflage: Tilman Oestereich
Ausstattungsassistenz: Valerie Gasse
Inspizienz: Ralf Kubik
Werther: Sebastian Graf
Lotte: Bettina Lieder
Albert: Ekkehard Freye
Weitere Termine: 25., 29. März 2012