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schauspielhannover: "Die schmutzigen Hände" von Jean-Paul Sartre

Premiere am 24. November um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

 

Hugo, ein junger Intellektueller, schließt sich einer radikalen,

revolutionären Partei an, um mit seiner verhassten bürgerlichen Herkunft zu brechen.

Als die Partei die Ermordung des hohen Funktionärs Hoederer plant, übernimmt Hugo diese Aufgabe freiwillig. Gemeinsam mit seiner Frau Jessica wird er als Sekretär bei Hoederer eingeschleust. Doch Hugo ist zusehends fasziniert von der Persönlichkeit seines Opfers und schiebt den Mord immer wieder hinaus. Erst als er Jessica in den Armen Hoederers findet, schießt er.

 

Geschah diese Tat aus Eifersucht oder war sie politisch motiviert? Als Hugo nach der Verbüßung seiner Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen wird, besteht er darauf, dass es eine politische Tat war. Und gibt dafür schließlich sein Leben hin.

 

Sartres Drama über den politischen Mord stellt die existentialistischen

Fragen nach Handlungsfreiheit, Schuld und Verantwortlichkeit. Fragen, die

auch heute aktuell sind: Wie positioniere ich mich als politisches

Individuum? Und kann man in Zeiten globaler, sozialer und demokratischer

Krisen, des Krieges und des Terrorismus überhaupt noch das Richtige tun?

 

Regisseur Rafael Sanchez lebt in Basel und Berlin. Er war bis Sommer 2006

Hausregisseur am Theater Basel und arbeitet u.a. am Düsseldorfer

Schauspielhaus, an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, am Theater

Essen und an der Staatsoper Stuttgart. Ab der Spielzeit 08/09 leitet er das

Theater am Neumarkt in Zürich. Am schauspielhannover hat er zuletzt Kleists

„Der zerbrochne Krug“ inszeniert.

 

Mit Christian Feist, Philippe Goos, Yvon Jansen, Peter Knaack, Matthias

Neukirch,

Svenja Wasser u.a.

Regie Rafael Sanchez

Bühne Simeon Meier

Kostüme Ursula Leuenberger

Dramaturgie Beate Heine

 

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