Selten ist das quälende Gefühl der Eifersucht berechtigt, meistens ist es nichts anderes als Wahn, als Einbildung. Dunkle Dämonen führen uns in die Irre, gaukeln uns Wahrheit vor, und doch sind sie nur Trugbilder unserer Angst. Wenn Othello nach der Treue Desdemonas fragt, so fragt er letztlich, was denn wäre, wenn nicht ein allgütiger Gott uns Wahrheit zeigte, sondern ein böser Geist uns in die Irre führte. Othellos böser Geist heißt Jago und in dem Machtspiel der beiden Männer geht es um weit mehr als einen Seitensprung. Es geht um den Glauben an die Liebe und die Wahrheit. David Bösch inszeniert diese Tragödie als einen dunklen Albtraum Othellos, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Regie: David Bösch
Bühne: Falko Herold
Kostüme: Meentje Nielsen
Dramaturgie: Sabine Reich
Mit: Friederike Becht, Florian Lange, Nicola Mastroberardino, Felix Rech, Matthias Redlhammer, Xenia Snagowski, Daniel Stock
Die nächsten Vorstellungen: 25. & 30. Januar