Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Schuld und Sühne" von Fjodor Dostojewski, Theater Halle"Schuld und Sühne" von Fjodor Dostojewski, Theater Halle"Schuld und Sühne" von...

"Schuld und Sühne" von Fjodor Dostojewski, Theater Halle

Premiere am Samstag, 27. Februar 2016, um 19:30 Uhr, neues theater/ Saal. -----

Rodion Raskolnikow ist Jurastudent, hochintelligent, aber bitterarm. Er hält sich für einen privilegierten Menschen, dem das Recht zusteht über andere zu richten. Als eine Art Selbstversuch begeht er den nach seinen Ansichten »erlaubten Mord« an einer alten Pfandleiherin.

 

Sie ist für ihn nur eine »Laus«, eine wertlosen Person, über deren Leben bzw. Tod er skrupellos entscheiden darf. Raskolnikow sucht die alte Frau unter einem Vorwand auf – und erschlägt sie brutal mit einem Beil. Kurz darauf ermordet er auch noch ihre zufällig hinzukommende Schwester. Mit viel Glück gelingt es ihm, unerkannt zu fliehen.

 

Was sich nach der Tat jedoch nicht einstellen will, ist das erwartete Gefühl der Genugtuung. Im Gegenteil, der Täter quält sich. Er findet keine Ruhe und muss erkennen, dass er nicht der Mensch ohne Gewissen ist, der er geglaubt hatte zu sein. Und so schwankt er zwischen der Angst, als Mörder überführt zu werden und dem Drang, sich freiwillig zu stellen.

 

Für RegisseurBrenner ist „es geradezu ein Erlebnis, den Text ins Heute zu lesen. Er provoziert in der bestehenden Leistungsgesellschaft und zeigt uns auf eindringliche Weise, was passiert, wenn Menschen mit ihren Talenten, eben auch dem Talent zu denken, allein gelassen werden mit ihren Ängsten und ohne kollektiv empfundene Werte. Welch eine Parallelwelt sich da auftut ... Beispiele der jüngeren Attentatsgeschichte stehen für diese Aktualität.“

 

nach der Übersetzung »Verbrechen und Strafe« von Swetlana Geier

 

Regie: Matthias Brenner

Bühne: Nicolaus-Johannes Heyse

Kostüme: Susanne Cholet

Dramaturgie: Alexander Suckel

 

Mit: Hagen Ritschel (Rodion Romanowitsch Raskolnikow), Petra Ehlert, Danne Suckel, Max Radestock, Matthias Walter, Lena Zipp, Sonja Isemer, Enrico Petters, Martin Reik, Till Schmidt, Peter W. Bachmann, Andreas Range, Mira Helene Benser, Sounds „Preliminary Injunction“ (Jürgen Kober als Gast und Alexander Suckel)

 

Nächste Vorstellungen: 9.3., 19.30 Uhr | 25.3., 19.30 Uhr | 27.3., 15 Uhr | neues theater/ Saal

 

Tickets sind an der Theater und Konzertkasse sowie an der Abendkasse erhältlich.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑