Meist werden sie verursacht durch anhaltende Dürre- und Hitzeperioden, häufig noch angefacht durch heftige Winde, oft aber überhaupt erst entzündet durch fahrlässiges oder gar vorsätzliches menschliches Verhalten.
Solch eine Zeitungsnotiz von den Bränden in der spanischen Provinz Gaudalajara 2006, damals ausgelöst von jungen Ausflüglern aus Madrid, bei der elf Feuerwehrleute umkamen und große Waldflächen vernichtet wurden, regte die junge Dramatikerin Anja Hilling (33) zu ihrem Stück „Schwarzes Tier Traurigkeit“ an. Herausgekommen ist, so „Der Spiegel“, „eine moderne Tragödie“, ein Stück Bühnenpoesie von archaischer Wucht, das all unser gefährdetes Hier und Jetzt zur Sprache bringt. Bewegend rekonstruieren darin sechs Großstädter – vom sorglosen Picknick bis zum vernichtenden Inferno und zurück in den beschädigten Alltag – fassungslos die dramatischen Ereignisse, die ihr Leben in Schutt und Asche legten.
„Schwarzes Tier Traurigkeit“ – für die Dramatikerin selbst ihr bislang bestes Stück – entstand als Auftragswerk für das schauspielhannover und wurde dort am 12. Oktober 2007 uraufgeführt. Nach seiner österreichischen Erstaufführung am 2. Oktober 2008 am Wiener Schauspielhaus setzt nun Markus Wünsch in der Ausstattung von Franziska Just im E-Werk des Mecklenburgischen Staatstheaters die dritte Aufführung dieses Werks in Szene.
Inszenierung: Markus Wünsch
Bühne und Kostüme: Franziska Just
Mit: Charlotte Sieglin (Miranda), Anja Werner (Jennifer); Jochen Fahr (Paul),
This Maag (Martin), Hagen Ritschel (Oskar), Florian Rummel (Flynn)
Weitere Vorstellung: 27. Februar 2009 um 19.30 Uhr im E-Werk
(Werkeinführung 19.00 Uhr im E-Werk Café)