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Schweizer Tanztage 2009Schweizer Tanztage 2009Schweizer Tanztage 2009

Schweizer Tanztage 2009

22. bis 25. Januar 2009 im Tessin und in Graubünden

Die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage finden seit 1998 alle zwei Jahre statt und sind konzipiert als nationale und internationale Plattform für das aktuelle Schweizer Tanzschaffen. Die Tanztage finden dieses Jahr an den folgenden Schauplätzen im Tessin und in Graubünden statt: Bellinzona, Chiasso, Locarno, Lugano, Verscio und im Calancatal.

Die siebenköpfige Fachjury hat 15 Soloperformer und Companies eingeladen, die ihre neuesten Arbeiten präsentieren, u.a. Simone Aughterlony, Alexandra Bachzetsis, Teatrodanza Tiziana Arnaboldi, Foofwad’Imobilité und Nicole Seiler.

D0 22. bis SO 25. Jan

Infos und Programm: www.swissdancedays.ch

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Vier Choreografien für das Calancatal

Anlässlich der zeitgenössischen Schweizer Tanztage präsentiert das Theater Chur vier Choreografen und Choreografinnen, die speziell für den Spielort in Arvigo im Calancatal ortspezifische Arbeiten entwickeln. Die Räume für die vier jeweils rund zwanzig Minuten dauernden Performances sind die Werkhallen der Familie Polti in Arvigo. Die Familienbetriebe, die in der vierten Generation den Calanca-Gneiss verarbeiten und in die ganze Welt exportieren, stellen ihre Werkhallen den Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung. Am Samstag, 24. Januar werden die vier Choreografien zweimal gezeigt: Eine Aufführung für die Gäste der Tanztage im Tessin und eine öffentliche Aufführung für das interessierte Publikum der Region.

Gilles Jobin

Gilles Jobin gehört derzeit zu den innovativsten Choreografen der Schweizer Tanzszene. Der Lausanner hinterfragt seit 1995 mit anspruchsvollen, kompromisslosen Arbeiten den menschlichen Körper. Mit «Braindance» gelang dem Tänzer und Choreografen 1999 der internationale Durchbruch. Seither ist er auf Bühnen in Europa und Brasilien ein gern gesehener Gast. 2003

choreografierte er erstmals für ein grösseres Ensemble: «Two-Thousand-And-Three» für das Ballet du Grand Théâtre de Genève feierte er grosse Erfolge, ebenso «Delicado», das 2004 für das Ballet Gulbenkian in Lissabon entstand. Mit dem im Frühjahr 2005 uraufgeführten «Steak House» ist der Choreograf zur kleineren Formation (sechs TänzerInnen) zurückgekehrt. An den Schweizer Tanztagen in Chiasso/Lugano zeigt Jobin seine neueste Kreation

«Text To Speech».

Anna Huber

Anna Huber betreibt seit 1993 akribische Forschung über den Körper, seine Bewegungen im Raum sowie das Zusammenspiel verschiedener Künste. Die in

Berlin und Bern lebende Choreografin entwickelte insbesondere mit ihren Solo- und Duoarbeiten eine konsequente künstlerische Sprache, die sich durch

Schlichtheit, Klarheit und Präzision auszeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihr 1995 mit ihrem dritten Solo «in zwischen räumen». Seither führten sie Tourneen durch Europa, Asien, Australien und Lateinamerika. Für ihre ortsspezifische Arbeit im Calancatal entsteht eine neue Choreografie.

La Ribot

Die in Madrid geborene Künstlerin und Choreografin Maria Ribot arbeitete von 1997 bis 2004 in London, seither lebt sie in Genf. Unter dem Künstlernamen La Ribot schuf sie zahlreiche Tanzstücke am Schnittpunkt von zeitgenössischem Tanz, Live-Art, Performance und Videokunst, die ebenso zahlreiche Preise erhielten. Während der letzten zehn Jahre entstanden unter dem Titel «Distinguished Pieces» an die hundert kleinen Serien-Werke, die mit Humor und Scharfsinn gegenwärtige Kunstströmungen reflektieren. Seit 2000 interessiert sich La Ribot für die alltägliche Verwendung des Mediums Video. In ihrer Installation im Calancatal zeigt sie eine Auswahl von Dokumentarvideos, in denen Choreografen mit einer Handkamera ihre eigenen Bewegungen festgehalten haben.

Yann Marussich

Yann Marussich, geboren 1966, spezialisiert sich seit 1989 auf höchst eigenwillige Performances, die das Publikum verstören und nachhaltig beeindrucken. Von 1993 bis 2000 war er künstlerischer Leiter des «Théâtre de l’Usine» (Genf), wo er zeitgenössischen Tanz und neue Ausdrucksformen der darstellenen Kunst zeigte. Er begründete 1993 das Studio ADC in Genf.

2001 kreierte er «Bleu Provisoire» (Provisorisches Blau), sein erstes Stück, das vollkommen ohne Bewegung auskommt. Seitdem untersucht er in seinem Werk die Introspektion und Kontrolle der Immobilität, wobei er seinen Körper gleichzeitig verschiedenen Herausforderungen aussetzt. Zur Zeit beschäftigt er sich ausschliesslich mit Solo-Arbeiten, in denen die «Body-Art» im Zentrum steht.

Öffentliche Aufführung:

SA 24. Jan. 11.30 Uhr, Lino Polti SA, Arvigo, Dauer: 1 Std 30 Min.

CHF 20 / 10*

Warme Kleidung und gutes Schuhwerk empfohlen.

Shuttle-Bus ab Roveredo zum Spielort in Arvigo. Abfahrt Post Roveredo: 11 Uhr, Rückkehr Roveredo: 13.30 Uhr.

Postautoverbindung ab Chur (Reservation erforderlich):: 08.08 Uhr, Roveredo an: 10.26 Uhr. Roveredo ab: 14.26, Chur an: 16.45 Uhr

Reservation erforderlich: kasse@theaterchur.ch oder Tel. 081 252 66 44

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