Franz Wittenbrink hat den Sekretärinnen ein Stück gewidmet, das seit seiner Uraufführung 1995 alle Rekorde bricht – auch wenn die »Tippse« von einst heute oft »Teamassistentin« heißt und nicht mehr nur Gewissen, Gedächtnis, Kummerkasten und Kalender des Chefs in einer Person ist, sondern im Großraumbüro eine ganze Abteilung managt. Die Damen aus dem Schreibpool sind die Hauptfiguren, die Büroroutinen ebenso besingen wie ihre ganz privaten Sehnsüchte, und dabei den Tastaturen ungewohnte Töne entlocken – und zwar quer durch alle musikalischen Genres vom Volkslied bis zum Rap. Wie viel Diva steckt in einer grauen Büromaus?
Mit Melodien von Hildegard Knef und Edith Piaf, Caterina Valente und Milva wird die Sekretärin zu dem, was sie unbemerkter Weise längst ist: eine Heldin des Alltags.
Franz Wittenbrink, der Düsseldorf bereits 2002 mit seinen Müttern begeisterte, hat die deutschsprachigen Theater mit einem ›eigenen Genre‹ beglückt: Seine Liederabende machen keinen Unterschied zwischen U- und E-Musik und führen, getreu dem Motto »Worüber man nicht sprechen kann, darüber soll man singen«, durch die emotionalen Höhen und Tiefen des Alltagslebens.
REGIE: MICHAEL WALLNER
BÜHNE: HEINZ HAUSER
KOSTÜME: TANJA LIEBERMANN
MUSIKALISCHE LEITUNG: ANDREAS HIRSCHMANN
DRAMATURGIE: DIRK DIEKMANN
MIT MANUELA ALPHONS, SABRINA ASCASIBAR, ELAINE CAMERON, MATTHIAS FUHRMEISTER, KATRIN HAUPTMANN, ISABEL HINDERSIN, CLAUDIA HÜBBECKER, SUSANNE TREMPER, HANNA WERTH