Tatsächlich steht der SERSE zwischen allen Gattungen. Die Oper ist skrurril, empfindsam, dramatisch und im besten Sinn verrückt. Vielleicht hat es deswegen bis ins 20. Jahrhundert gedauert, dass ihr die gebührende Anerkennung zuteil wurde. Das zeitgenössische Publikum jedenfalls war von Händel Anderes gewohnt. Denn ein Opernheld auf dem schmalen Grat zwischen Lächerlichkeit und Hybris, Schwäche und Jähzorn war so noch kaum komponiert worden. Hier hat der Wahnsinn nicht nur Methode, sondern äußert sich in der berückenden Musik des Altmeisters der barocken Oper.
Dramma per musica in drei Akten
Musik von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
MUSIKALISCHE LEITUNG Daniel Montané
INSZENIERUNG Matthias Kaiser
BÜHNE & KOSTÜME Marianne Hollenstein
MIT Kinga Dobay (Serse), Kwang-Keun Lee (Arsamene), I Chiao Shih (Amastre), Don Lee (Ariodate), Edith Lorans / Katarzyna Jagiełło (Romilda), Katarzyna Jagiełło / Maria Rosendorfsky (Atalanta), J. Emanuel Pichler (Elviro); Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm