Zahlreiche unterschiedlichste Varianten und Parodien zu dem Werk, bezeugen ebenfalls seine große Bekanntheit. Auf vielfältige Weise wurde es analysiert und gedeutet, u. a. als Glanzstück sogenannter „schwarzer Pädagogik“. Auch heute noch ist „Der Struwwelpeter“ ein fest stehender Begriff.
In der Bearbeitung für das Theater sind die Geschichten des Buches auf die Spitze getrieben und mit herrlich-schrägen Songs versehen. Hoffmanns Moritatenbilderbogen Struwwelpeter, der von Kindern erzählt, die nicht brav sind und denen daher allerlei grausames Unheil widerfährt, wird zu einer schaurig-schönen Horror-Show.
Da ist der „bitterböse Friederich“, der Tiere quält und entsprechend bestraft wird: „Da biss der Hund ihn in das Bein, recht tief bis in das Blut hinein“; Paulinchen verbrennt, weil sie mit Streichhölzern spielt; der Fliegende Robert wird mit seinem Regenschirm vom Wind auf Nimmerwiedersehen fortgetragen, weil er bei Sturm trotz Verbot aus dem Haus geht; dem Konrad werden vom Schneider die Daumen abgeschnitten, weil er heimlich daran lutscht. In der Geschichte vom Hasen wird der Spieß umgedreht, der Jäger wird vom Hasen mit seiner eigenen Flinte aufs Korn genommen. Die Geschichten vom Zappelphilipp, Suppenkaspar oder Hans-Guck-in-die-Luft sind ebenfalls dabei.
Genüsslich werden diese Geschichten von einer Erzählerfigur präsentiert, besungen, gespielt und mit bitter-bösen Kommentaren begleitet. Die Darstellerinnen und Darsteller schlüpfen in die verschiedenen Rollen und singen – von einer Live-Band begleitet – die Songs.
Regie: Dirk Böhling
Musikalische Leitung: Alexander Morsey
Bühnenbild und Kostüme: Anika Söhnholz
Choreografie: Isabella Rapp
Dramaturgie: Ralph Blase
Mitwirkende:
Christiane Hagedorn, Stefanie Kirsten, Isabella Rapp; Benjamin Kradolfer, Thomas Schweins
Musiker: Alexander Morsey, Robert Kretschmar, Joachim Raffel, Stefan Struck
Weitere Vorstellungen im Dezember:
Dienstag, 12. Dezember; 19.30 Uhr
Montag, 18. Dezember; 19.30 Uhr
Dienstag, 19. Dezember; 19.30 Uhr
Mittwoch, 27. Dezember; 19.30 Uhr
Donnerstag, 28. Dezember 19.30 Uhr