Sie erlauben einen einzigartigen Blick in die Seelen dieser Männer. Offen, ohne Scheu, ja ungeniert unterhalten sie sich über ihr Leben im Krieg. Sie erzählen von Kameraden, den selbstlosen und den selbstvergessenen, von Reisen ins Unbekannte, die sie sonst nie unternommen hätten, von der faszinierenden Technik in ihren Händen, für die sie gerade die rechten Spezialisten waren, von Frauen, den fernen, ersehnten und den nahen, vergewaltigten. Moral und Politik spielen keine Rolle; das Leben nach dem Krieg – für sie, die draußen sind, ist es oft zweitrangig. Der Krieg aber, oft auch ein Abenteuer, der ihr Leben prägte wie nichts anderes zuvor, der will noch einmal erlebt sein: im Erzählen.
»Meist waren die Älteren vernünftiger, nicht so verrückt wie die Jungen. Die waren zu jung, die hatten noch die Eierschalen der HJ an sich. Sind wie die Fliegen draufgegangen. Ich habe zweimal als junger Mann versucht, nach Amerika zu kommen, aber wegen meiner Mutter bin ich daheimgeblieben. Ich hätte es in Amerika weiter gebracht, als in Deutschland.« (Zitat aus den Abhörprotokollen)
Regie Thomas Dannemann + Bühne Dirk Thiele + Kostüm Regine Standfuss + Dramaturgie Kerstin Behrens