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„Soldatenliebschaft" von Felix Mendelssohn Bartholdy in Gera uraufgeführt

Altenburger Premiere des Singspiels am 14. September 19.00 Uhr auf der Hinterbühne des Landestheaters

Die „Soldatenliebschaft“ gilt als die erste groß besetzte Komposition von Felix Mendelssohn Bartholdy, der die „niedliche Operette“ im zarten Alter von 11 Jahren schrieb. Am 11. Dezember 1820 wurde sie anlässlich des 44. Geburtstages des Vaters aufgeführt. Trotzdem ist die Premiere des Singspiels am 28. Juni 2008 um 19.30 Uhr in der Bühne am Park Gera eine veritable Uraufführung.

1820 wurde das Werk nachweislich nur mit Klavierbegleitung gespielt. Bei einer ersten szenischen Umsetzung mit Klavier am Elbe-Elster Theater Wittenberg in der Spielzeit 1962/63 standen den Ausführenden nur Teile des Werks zur Verfügung, das dort verwendete Material basierte also nicht auf dem von Mendelssohn in letzter Konsequenz intendierten Noten- und Librettotext.

Die Handlung des Singspiels: Das Land ist von den französischen Truppen Napoleons Truppen besetzt. Felix (Joan Ribalta), ein französischer Oberst, verliebt sich in die Gräfin Elvire (Gerlinde Illich). Gleichzeitig bandelt Victor (Bernardo Kim), Soldat in Felix’ Regiment, mit Elvires Zofe Zerbine (Alexandra Orrgård Solén) an. Beide halten aufgrund der politischen Situation ihre Beziehung zunächst geheim. Schließlich wagen Victor und Zerbine doch einen Versuch und bitten ihre Herrschaft um Erlaubnis zur Hochzeit. Die lehnt allerdings ab. Um herauszufinden, wer allabendlich einen Blumenstrauß am Balkon des Schlosses hinterlässt, ersinnt der Gärtner Tonio (Serge Novique), der ebenfalls in Zerbine verliebt ist, eine List. Er behängt den unter dem Balkon liegenden Baum mit zahlreichen Glöckchen und hofft, dass der Unbekannte sich durch den Lärm verraten möge. Eines Nachts fangen die Glöckchen zu klingeln an. Doch die Verursacher des Alarms sind ganz andere, als vermutet…

Bei Theater&Philharmonie Thüringen sind die Rollen übrigens gleich doppelt besetzt: Mit Ensemblemitgliedern des Musiktheaters sowie Gästen - und mit Marionetten. Nach den erfolgreichen Produktionen von Händels „Aci, Galatea e Polifemo“ (Kooperation mit der Batzdorfer Hofkapelle) oder Webers „Freischütz“ setzt Theater&Philharmonie Thüringen mit der „Soldatenliebschaft“ die erfolgreiche Musiktheater-Reihe mit Puppen fort.

Regie führt Peter Waschinsky. Peter Waschinsky war regelmäßiger Gast bei den wichtigsten internationalen Festivals. Als einziger ost-deutscher Puppenspieler wurde er in der legendären Muppet-Show präsentiert und inszenierte als erster hierzulande Brecht mit Puppen, machte Cabaret und Oper, Avantgarde und Unterhaltung. Er unterrichtete an Frankreichs Elite-Hochschule für Puppenspielkunst in Charleville Mézières und an der renommierten berühmten Puppenspielabteilung der Berliner Hochschule „Ernst Busch“. Neben kleineren Bühnen spielte und inszenierte er außerdem an renommierten Theatern wie der Staatsoper Unter den Linden, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dem Deutschen Theater oder der Schaubühne Berlin. 2007 feierte er sein 40jähriges Bühnenjubiläum.

Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von GMD Eric Solén. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Bernhard Ott. Petra Linsel entwarf die Kostüme. Für Bühne und Puppen zeichnet Jan Hofmann verantwortlich. Es spielt das gesamte Puppenspielerensemble mit Marcella von Jan, Jae Hee Moon, Jochen Haferburg und Raimund Jurack.

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