Don Carlos’ Drama: Er liebt seine Stiefmutter, die einst seine Braut war, jetzt seines Vaters Frau ist. Das Drama des Vaters, Philipp II.: In seiner Allmacht ist er allein. Die ihn beraten, könnten ihn verraten, die ihn lieben, könnten ihn betrügen. Der König braucht dringend „einen Menschen“ und glaubt, ihn im Marquis Posa zu finden. Posas Drama: Er „kann nicht Fürstendiener sein“. Don Carlos’ bester Freund vertritt eine höhere Idee, die Idee von Freiheit und Gleichheit. Aber auch Eitelkeit, Ehrgeiz und Stolz sind ihm nicht fremd. Er ist es, der eine aufwändige Intrige inszeniert, an deren Ende der Idee der Freiheit zum Sieg verholfen werden soll. Stattdessen jedoch kostet sie ihn und Carlos das Leben.
In der Rolle des Don Carlos ist Christian Friedel und in der Rolle des Philipp II. Burghart Klaußner zu sehen, die beide auch in Michael Hanekes preisgekröntem Film "Das weiße Band" gemeinsam vor der Kamera standen.
Regie führt Roger Vontobel, dessen Arbeiten in den letzten Jahren u. a. am Hamburger Schauspielhaus, an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Essen zu sehen waren.
Burghart Klaußner (Philipp der Zweite, König von Spanien), Sonja Beißwenger (Elisabeth von Valois, Gemahlin von Philipp dem Zweiten), Christian Friedel (Don Carlos, der Kronprinz), Christine Hoppe (Prinzessin von Eboli, Dame der Königin), Matthias Reichwald (Marquis von Posa, ein Malteserritter), Thomas Eisen (Herzog von Alba), Christian Erdmann (Domingo, Beichtvater des Königs), Lore Stefanek (Der Großinquisitor des Königreichs / Ein Page der Königin), Emma Jantschew / Anna-Lena Kral (Infantin Clara Eugenia), Hans Diemer, Matthias Günther, Marcus Horn, Uwe Krauß, Michael Kuhl, Steffen Liebscher, Andreas-Christoph Müller, Peter Schwill, Stefan Tietz (Bedienstete)
Bühne Magda Willi
Kostüme Dagmar Fabisch
Video Immanuel Heidrich
Dramaturgie Robert Koall