Auch „Viel Lärm um nichts“ ist ein solches Stück, das uns vor dem Hintergrund der Geschichte über ungleiche Liebende tief in die Seelen der Figuren blicken lässt – also auch in die tiefen Abgründe, die dort verborgen liegen. Wenn hier der Bruder den Bruder hasst; wenn hier zwei Menschen wie Benedikt und Beatrice gegen ihre Neigung zu einem Paar gemacht werden, weil die Gesellschaft es sich so ausgedacht hat; wenn hier die beiden größten Hornochsen von Nachtwächtern am Ende die klügsten von allen sind. Dann wird klar, dass auch „Viel Lärm um nichts“ uns hinter der Komödie noch viel über die Welt erzählen kann.
Das Stück zählt zu den saftigsten und prallsten Komödien des Autors, und der Regisseur Thomas Birkmeir gilt als Experte für eine rasante, unaufdringlich heutige Erzählweise ganz im Sinne des Theaterpraktikers Shakespeare, dessen Text er für Dresden neu übersetzt und eingerichtet hat.
Regie: Thomas Birkmeir
Bühne: Christoph Schubiger
Kostüm: Irmgard Kersting
Dramaturgie: Robert Koall
Don Pedro, Prinz von Aragonien: Holger Hübner
Leonato, Gouverneur von Messina: Günter Kurze
Don Juan, Don Pedros Halbbruder: Benjamin Pauquet
Claudio, ein florentinischer Graf: Matthias Luckey
Benedikt, ein Edelmann aus Padua: Ahmad Mesgarha
Borachio, Don Juans Begleiter: Eike Weinreich
Holzapfel, einfältiger Gerichtsdiener: Tom Quaas
Schlehwein, einfältiger Gerichtsdiener: Henner Momann
Hero, Leonatos Tochter: Sarah Bonitz
Beatrice, Leonatos Nichte: Anna-Katharina Muck
Margarethe, Heros Kammerfrau: Vera Irrgang
Pater Franziskus und Schreiber: Lars Jung