Den Abend eröffnet:
Minna # Lessing
In der Regie von Angelika Zacek wird Gotthold Ephraim Lessings „Minna von Barnhelm“, das Stück mit dem das Große Haus am Schillerplatz 1908 eröffnet worden ist, komprimiert und konzentriert auf die Bühne gebracht.
Die wohlhabenden Tage Tellheims sind gezählt. Obwohl er finanziell am Randes des Abgrunds steht, verbietet ihm das traditionelle Ehrgefühl Hilfe von Freunden anzunehmen, die sich eines permanenten Geldregens erfreuen. In seiner Mittellosigkeit sieht er keinen Weg, die wohlhabende Verlobte Minna zu ehelichen, doch Minna will sich nicht einfach so aufgeben lassen.
In ihrer ersten Regiearbeit am Staatstheater Cottbus hinterfragt Angelika Zacek den Status in einer modernen Mann-Frau-Beziehung und interpretiert auf der Grundlage des Klassikers die Strukturen der Gegenwart.
Es spielen:
Gunnar Golkowski (Major von Tellheim), Susann Thiede (Minna von Barnhelm), Johanna Emil Fülle (Franziska), Berndt Stichler (Just), Roland Schroll (Der Wirt, Paul Werner)
Regie: Angelika Zacek
Bühne: Mathias Rümmler
Kostüm: Mirjam Henriette Benkner
Danton # Büchner
Junge Wilde sind nicht nur die Regisseure der neuen Reihe sondern auch die Schriftsteller der Klassiker. In der Zeit des Vormärz schrieb Georg Büchner als 22jähriger das Drama „Dantons Tod“, nach eigenen Angaben in fünf Wochen.
Der Regisseur Ingo Putz hat Büchners revolutionsmüde Hauptfigur Danton an den Herd gestellt. Doch während der Lebemann fernab der Politik Gemüse schnippelt, stellen Robespierre und St. Just die Weichen, um die letzten Bremser der Revolution aufs Schafott zu schicken. Dazu gehört mittlerweile auch Danton und er muss sich zwischen der Küchenschürze und der Rettung seiner eigenen Haut entscheiden. Durch die Reduktion des Stückpersonals auf fünf Darsteller erhalten die Beziehungen der Figuren untereinander deutlich mehr Gewicht und der Zuschauer rückt mit der Betonung des Privaten näher an das Geschehen heran.
Ingo Putz wirft mit seiner modernen Interpretation einen kritisch-komischen Blick auf die blutige Abenddämmerung am Ende der Französischen Revolution und rückt die Frage nach der Unabänderlichkeit der Geschichte in den Mittelpunkt.
Es spielen:
Michael Becker (Georg Danton), Kai Börner (Camille Desmoulins), Oliver Seidel (Robespierre), Kathrin Victoria Panzer (St. Just), Anja Jacobsen (Julie, Marion)
Regie: Ingo Putz
Bühne: Mathias Rümmler
Kostüm: Mirjam Henriette Benker
Die nächsten Vorstellungen:
Danton # Büchner
26.02., 19.30 Uhr
14.03., 19.30 Uhr, Doppelabend mit „Minna # Lessing“
17.03., 19.30 Uhr
Minna # Lessing
25.02., 19.30 Uhr
27.02., 19.30 Uhr
05.03., 19.30 Uhr
14.03., 19.30 Uhr, Doppelabend mit „Danton # Büchner“
20.03., 19.30 Uhr
31.03., 19.30 Uhr