Nun will Jason sie verlassen, um die Königstochter von Korinth zu heiraten. Dieser Zerstörung ihrer Existenz setzt sie einen Racheplan entgegen, der letztendlich zum Kindsmord und damit in die Selbstzerstörung führt: Denn sie tötet nicht nur einen Teil von Jasons Fleisch und Blut, sondern als Mutter auch einen Teil ihrer selbst.
Luigi Cherubinis Oper nach der antiken Tragödie von Euripides entstand in der Zeit der französischen Revolutionsopern, setzt aber den großen Chortableaus die musikalische Zeichnung von Individuen entgegen. Seine kompositorische Beschreibung innerer Vorgänge, insbesondere der Titelfigur, führt am Ende zur Auflösung der musikalischen Arienstruktur und verweist in ihrem Ausdrucksgehalt bereits auf die Romantik.
Dabei führt Cherubini das Geschehen mit einer Klarheit in die Katastrophe, die das Werk zu einem packenden Musiktheaterdrama verdichtet. Hausregisseurin Elisabeth Stöppler wird fast 150 Jahre nach der ersten Mainzer Aufführung Médée wieder auf die Bühne des Staatstheaters bringen. Es dirigiert Andreas Spering, Dirigent in Residence am Staatstheater Mainz, der sich der Oper
als Spezialist für historische Aufführungspraxis aus der Sicht des 18. Jahrhunderts nähern wird.
Musikalische Leitung: Andreas Spering,
Inszenierung: Elisabeth Stöppler,
Bühne: Annika Haller
Kostüme: Ingo Krügler,
Licht: Alexander Dölling,
Dramaturgie: Ina Karr,
Chor: Sebastian Hernandez- Laverny
Médée: Nadja Stefanoff
Jason: Philippe Do
Créon, König von Korinth: Peter Felix Bauer
Dircé, Tochter von Créon: Dorin Rahardja
Néris: Geneviève King
Erste Frau: Joo Hyun Cho
Zweite Frau: Anke Steffens
Die Söhne von Jason: Tristan u. Leonard Köhler /
Robin u. Miro Yilmaz
Stimme: Anna Steffens
Die nächsten Spieltermine: 17. und 23.6. sowie 2., 6., 10. und 14.7.