Pünktlich zum 150. Geburtstag des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins wird es Zeit für eine Bestandsaufnahme. Was ist übrig von den Inhalten, Ideen und Utopien der Arbeiterbewegung? Was ist eigentlich Arbeit hier und heute? Wie viel ist dran am Pathos der Arbeiterbewegung? Und gibt es zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit neue Visionen, wie Arbeit heute sein müsste? Darf Arbeit Spaß machen? Ist Kunst auch Arbeit? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekamen die Ideen und Utopien der Arbeiterbewegung eine Stimme, die weithin klang: Die komponierten Sprechchöre der 1920er Jahre von Bruno Schönlank prägten die soziale Bewegung mit – soziales Engagement in künstlerischer Form.
Im Kleinen Haus des MiR trifft ein vielstimmiges Kollektiv auf den Einzelnen, die Industriegesellschaft auf die postindustrielle Informationsgesellschaft, ein Sprechchor auf vier Performer, der Opernchor des Musiktheaters auf vier freie Künstler. Die vier Sprecher, allesamt renommierte Performer aus der freien Szene, die zwischen Text und Musik zu Hause sind, stellen Fragen an sich, an den Chor, an uns alle. In einer szenischen Form zwischen Installation und Revue diskutiert die Vergangenheit mit der Gegenwart über die Zukunft. Und weil vier Einzelne nicht „jeder Einzelne“ sind, ist immer auch ein
Augenzwinkern und viel Humor dabei.
Musikalische Leitung
Christian Jeub
Regie
Oliver Augst, John Birke
Oliver Augst
Choreinstudierung
Christian Jeub
Dramaturgie
Juliane Schunke
Performer
Frieder Butzmann
Gina V. D`Orio
Sven-Åke Johansson
Bernadette La Hengst
MiR - Opernchor
Mit freundlicher Unterstützung der Kunststiftung NRW, des NRW Kultursekretariat, des Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung.