Im Mittelpunkt von SYNTHETIC TWIN stehen siamesische Zwillinge als eine Metapher dafür, zusammen ein Ganzes und unzertrennlich zu sein. Nanine Linning ist fasziniert von diesen Menschen, die eigentlich Zwei in Einem sind. Sind sie aber EIN Ganzes, wo sie doch zwei Köpfe haben und von zwei Gedankenwelten erfüllt sind?
SYNTHETIC TWIN spielt in der Barockzeit, als Wissenschaft und Religion noch miteinander verschmolzen waren und das Göttliche den diametralen Gegensatz zum Monströsen darstellte.
In ihrer Choreografie wird dieses Zeitbild durchschnitten von der harten und schnellen Welt von heute, geprägt von Rationalität und Determinismus. Die Polarität zwischen der mystischen und ungreifbaren Welt von einst und der rationalen, entheiligten Anschauung vom Menschen und seinem Körper von heute wird in einer Videoinstallation umgesetzt. Mit ihrer ersten Choreografie für das Theater Osnabrück SYNTHETIC TWIN beschreibt sie ein ewiges Dilemma der Menschheit.
Die kraftvolle Tanzsprache von Linning, verbunden mit den sensiblen Kostümen van Herpens und den beeindruckenden Videos von Jan Boiten, reißt den Zuschauer mit in einen Wirbelsturm aus Bildern bei packender Barockmusik von Händel, Scarlatti, Pergolesi und Purcell.
Konzept und Choreografie Nanine Linning
Video und Bühne Jan Boiten
Kostüme Iris van Herpen
Co-Regie Peggy Olislaegers
Musik-Editor Michel Jansen
Meri Ahmaniemi
Emilie Assayag
Tommaso Balbo
Martin Blazek
Christina Bauer
Mallika Baumann
Samuel Delvaux
Viviane Frehner
Aymeline Lenay-Ferrandis
Michele Mastroianni
Niels Weijer