Es ist, als müssten sie diese Kreisläufe immer wieder durchlaufen: um zu konkurrieren, zu kämpfen, um zu verlieren oder - vielleicht - um zu gewinnen. "Kaikou" erzählt vom Ringen um Balance: zwischen dem Animalischen und dem Menschlichen, zwischen dem Triebhaften und
dem zivilisierten aufrechten Gang. "Kaikou" spielt mit Ambivalenzen, changiert auf einer breiten Skala
zwischen tierhafter Geschmeidigkeit und fester kämpferischer Haltung.
Susanne Linke präsentiert in ihrem neuen Stück mit Urs Dietrich, Henry Montes und Brice Desault drei
höchst unterschiedliche, starke Tänzerpersönlichkeiten, die dem Thema facettenreich Ausdruck
verleihen. Susanne Linke begann ihre Tanzausbildung 1964 bei Mary Wigman in Berlin, bevor sie sie an der Folkwang-Hochschule in Essen fortsetzte. Sie war Tänzerin im Folkwang Tanzstudio unter der
künstlerischen Leitung von Pina Bausch und übernahm 1975 selbst die Leitung des Folkwang Tanzstudios. In New York vertiefte sie ihr Choreographiestudium und begann anschließend ihre internationale Tourneetätigeit mit zahlreichen Soloarbeiten, Gruppenchoreographien und Workshops. Als freischaffende Choreographin arbeitete sie u.a. für die José Limón Company in New York, die Pariser Oper, die Grupo Corpo Brasilien, das Nederlands Dans Theatre und die Kibbutz Dance Company Israel.
Zu Beginn der 90er Jahre gründete sie ihre Company Susanne Linke und war 2000 Gründungsmitglied
des Choreographischen Zentrums Zeche Zollverein in Essen. In Koproduktion mit PACT Zollverein (Essen) und RADIALSYSTEM V. In Kooperation mit Hebbel am Ufer. Mit freundlicher Unterstützung von TanzWerkstatt Berlin und DOCK 11 Studios (Berlin). Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Eine Veranstaltung von Susanne Linke und RADIALSYSTEM V in Kooperation mit Tanz im August.
Konzept und Choreographie Susanne Linke
Musik Wolfgang Bley-Borkowsky
Mit Brice Desault, Urs Dietrich, Susanne Linke und Henry Montes