Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Tanz vor dem Altar – Jochen Heckmanns letzter Augsburger Ballettabend „Stabat Mater“ Tanz vor dem Altar – Jochen Heckmanns letzter Augsburger Ballettabend „Stabat...Tanz vor dem Altar –...

Tanz vor dem Altar – Jochen Heckmanns letzter Augsburger Ballettabend „Stabat Mater“

Premiere am Freitag, 27.4.2007, 19.30 Uhr, St. Anna-Kirche.

 

Mit dem Thema Trauer und Verlust befasst sich Jochen Heckmanns letzter zweiteiliger Abend, den er gemeinsam mit Mitgliedern seines Ensembles und Gästen für das Augsburger Publikum entwickelt, bevor er als Ballettdirektor zum Ende der Spielzeit das Haus verlässt.

Wie viele Menschen in der Auseinandersetzung mit dem Abschied von eng verbundenen Menschen den Weg in Glauben und Transzendenz suchen, wagt das Ballettensemble für diese letzte Premiere den Schritt in den sakralen Raum. Im atmosphärischen Innenraum der evangelischen St. Anna-Kirche entsteht so eine ungeahnte Verbindung aus Musik, Tanz und Architektur.

 

„Divertimenti Intimi et Appassionati“, sechs intime und leidenschaftliche Kurzchoreografien (Duette, Terzette, Quartette) bilden den ersten Teil des Abends. Die Ensemble-Tänzer Flora Almeida, Daniel Zaboj und Adriana Mortelliti sowie Jochen Heckmann setzen sich aus unterschiedlichen

choreografischen Blickwinkeln mit dem Thema zwischenmenschlicher Begegnungen und Trennungen auseinander. Als Gast zeigt in dieser Reihe außerdem die international mehrfach ausgezeichnete Choreografin Jaqueline Beck aus dem Fürstentum Liechtenstein zwei Arbeiten, die sich bereits

1999/2000 mit einem Duett am Theater Augsburg vorgestellt hat.

 

Im zweiten Teil steht dann Giovanni Battista Pergolesis hochemotionales „Stabat Mater“ im Mittelpunkt. Dieses in Pergolesis Todesjahr 1736 als Karfreitagsmusik komponierte Werk für Sopran, Alt, Streichorchester und Orgel lässt auf unvergleichliche Weise die zutiefst menschliche Klage der Mutter um ihren verstorbenen Sohn zu Musik werden. Choreografisch bietet das „Stabat Mater“ für Jochen Heckmann und sein Ensemble genügend Raum für das Ausloten all jener Gefühle, die mit dem Verlust eines geliebten Menschen verbunden sind, für den Prozess, den wir mit Trauer umschreiben; ein tänzerische Ausdruck jenes Chaos sich widersprechender Emotionen, aber auch des Neuanfangs, des Aufbruchs der mit dem Loslassen verbunden ist.

 

Leitung: Jochen Heckmann; Bühne: Andreas Carben, Kostüme: Jochen Heckmann

Choreografien: Jochen Heckmann, Jacqueline Beck, Flora Almeida, Adriana Mortelliti, Daniel Zaboj

Mit dem Ballett-Theater Augsburg

Weitere Termine: Mai 2./3./9./10.; Juni 5./6./13. 2007

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EFFEKTVOLLE WENDUNGEN - "Der letzte Vorhang" von Maria Goos im Theater Atelier/STUTTGART

Dieses Stück von Maria Goos (die in den Niederlanden als Multitalent viele Fernsehpreise gewann) verpackt eine komplizierte Dreiecksbeziehung geschickt zu einem durchaus spannenden Stück mit…

Von: ALEXANDER WALTHER

Traum oder Wirklichkeit? "Die Tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold in der Deutschen Oper am Rhein

Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Marie hat sich Paul nach Brügge zurückgezogen, einer Stadt, die für ihn mit ihren alten kleinen Häusern, kleinen Gassen und zahlreichen Kanälen einen…

Von: Dagmar Kurtz

VERWIRRSPIEL IM HOTEL - Mozarts "Don Giovanni" in der Staatsoper Stuttgart

Andrea Moses inszeniert Mozarts Meisterwerk in einem Hotel als Labyrinth gegenseitiger Täuschungen und Enttäuschungen. Auch hier eilt Don Giovanni als unwiderstehlicher Verführer von einer Eroberung…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE RHYTHMEN - Tanzabend mit Israel Galvan bei den Schlossfestspieleni n der Karlskaserne/LUDWIGSBURG

Der Spanier Israel Galvan gilt als "Nijinsky des Flamencos" und fühlt sich vom traditionellen Flamenco erstickt. Jetzt hat er sich Igor Strawinskys "Le Sacre du printemps" vorgenommen, jenes Ballett,…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER VERWANDLUNGSKRAFT - Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro" im Theater/HEILBRONN

In der Inszenierung von Axel Vornam triumphiert in jedem Fall die Kraft der szenischen Verwandlung. Der Graf Almaviva ist auch hier ein hoffnungsloser Schürzenjäger, der den Frauen am Hof nachstellt,…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑