Nicolas Stemann spannt den Erzählbogen weit über einen Teil des antiken Mythos, in dessen Zentrum die Zerrüttung des Atriden-Geschlechtes vor, im und nach dem Trojanischen Krieg steht.
Es herrscht Ausnahmezustand. Paris, Sohn des trojanischen Königs Priamus,
hat die schöne Griechin Helena entführt. Ihr Ehemann Menelaus sinnt auf
Rache. Und mit ihm ganz Griechenland. Agamemnon, Menelaus Bruder und Feldherr des griechischen Heeres, soll die Truppen in den Krieg führen. Auf
Aulis aber liegen sie fest. Der Seher Kalchas verspricht ihr Fortkommen,
ermordet Agamemnon seine Tochter. Schließlich kommt es dazu: Iphigenie
willigt ein, sich zu opfern. Der Krieg kann beginnen.
Goethe lässt sein Drama nach diesem Krieg beginnen. Iphigenie, so stellt
sich heraus, ist von Artemis nach Tauris entrückt worden. Sie leistet der
Göttin Dienste im Tempel. Ihr Bruder Orest kommt schließlich auf der Insel
an, in der Zwischenzeit ist er zum Mörder an seiner Mutter geworden, hatte
diese doch zuvor Agamemnon bei dessen Rückkehr aus dem Krieg erschlagen.
In der Fremde ringen die Geschwister mit und um ihre Geschichte. Beide
suchen nach einem Weg aus ihrem Trauma.
Regie Nicolas Stemann Bühne Stefan Mayer Kostüme Barbara Drosihn
Musik Thomas Kürstner, Sebastian Vogel Dramaturgie Benjamin von Blomberg
Es spielen Christoph Bantzer, Andreas Döhler, Lisa Hagmeister, Felix Knopp, Peter Maertens, Katharina Matz, Judith Rosmair, Natali Seelig, Alexander Simon, Victoria Trauttmansdorff
Weitere Vorstellungen am 29. September und 4. Oktober, jeweils um 20 Uhr