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THEATER BONN aus dem Urlaub zurückgekehrt!

Für das Publikum beginnt die neue Theatersaison am Sonntag, den 27. August. Dann öffnet das Opernhaus ab 13 Uhr seine Pforten und lädt ein zum großen Theaterfest. Der Eintritt ist frei. Gleich am darauffolgenden Montag geht es im Foyer des Opernhauses weiter mit der ersten Opera Xtra der neuen Theatersaison: ein Abend, der anlässlich des Schumann-Jahres ganz im Zeichen des großen Kompo¬nisten steht und sich der Verbindung des Ehepaares Clara und Robert Schumann zu Johannes Brahms widmet. Am Samstag, den 2. September, wird die überaus erfolgreiche Inszenierung von Neil LaButes WIE ES SO LÄUFT (Regie: Klaus Weise) um 20 Uhr in der Werkstatt wieder auf¬genommen. Die ersten Premieren in Oper und Schauspiel folgen eine Woche darauf.

Bei der Begrüßung seiner Mitarbeiter gab Generalintendant Klaus Weise zunächst den Beschluss der Bonner Strukturkommission zur Einsparung von 5,1 Millionen Euro ab der Spielzeit 2008/09 bekannt. Die Summe soll, so schlägt die Kommission vor, zum Teil durch die Auflösung des Tanztheaters (Einsparvolumen: 1 Million Euro) sowie durch eine Ensuite-Bespielung der Kammerspiele anstelle des derzeitigen Repertoire-theaters mit täglich wechselnden Stücken (Einsparvolumen: 1,8 Millionen Euro) erreicht werden. Darüber hinaus werden jedoch noch weitere Einsparanstrengungen notwendig sein, um die volle Summe zu erreichen.

Die letzte Spielzeit bilanzierend, wusste Klaus Weise seinen Mitarbeitern Positives zu verkünden: Sowohl die Akzeptanz des Publikums als auch die Resonanz in der Presse belegen den Erfolg der Saison 2005/06. 190.000 Besucher kamen zu Oper, Schauspiel und Tanz, 20.000 mehr als im Vorjahr. Das Schauspiel hatte mit 85.000 Zuschauern die höchste Publikumszahl seit der Spiel¬zeit 2001/02. In Prozenten stellt sich die Platzauslastung folgendermaßen dar: Musiktheater 77,4 %, Schauspiel 83 % und Tanz 31,4 %.

Die Vorlieben waren breit gefächert: Nicht nur Klassiker garantierten ausverkaufte Vorstellungen – auch Gegenwartsproduktionen in der Halle Beuel und in der Werkstatt fanden ein interessiertes Publikum. Die Besucher-Highlights in den Kammerspielen: DIE DREIGROSCHENOPER (23 Vorstellungen / 96 % Auslastung), eine umstrittene Inszenierung, die für reichlich Diskussions¬stoff sorgte, sowie KABALE UND LIEBE (34 / 95 %) und das Familienstück DAS DOPPELTE LOTTCHEN (45 / 89 %). Besonders erfreulich ist, dass die selten gespielte Tragödie DIE TRACHINIERINNEN von Sophokles und die Uraufführung UNSER LIED von Helmut Krausser in der Halle Beuel ebenfalls eine ansehnliche Zuschauerzahl für sich ver¬buchen konnten.

Im Musiktheater lag LA TRAVIATA (24 Vorstellungen, 90,5 % Platzauslastung) an der Spitze, dicht gefolgt von Händels JEPHTHA (11 / 88 %). Großer Beliebtheit erfreuten sich darüber hinaus die drei Aufführungen von Brittens Oper A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM (95,5 %).

Die Qualität der Bonner Aufführungen wurde auch in der überregionalen Fachpresse erwähnt. So bedachte DIE DEUTSCHE BÜHNE neben zwei Nennungen für die „Beste Gesamtleistung“ die Arbeit des Musiktheaters im Einzelnen ebenso mit mehreren No¬minierungen: CARDILLAC von Paul Hindemith (Inszenierung: Klaus Weise) und JEPHTHA von Georg Friedrich Händel (Inszenierung: Dietrich Hilsdorf) überzeugten die Kritiker. Die Reihe BONN CHANCE! wurde gleichfalls lobend hervorgehoben.

Dem Schauspieler Andreas Maier gelang es, die Jury des NRW-Theatertreffens in Münster durch seine Interpretation der Rolle des Alexander in Gorkis DIE LETZTEN, für sich einzunehmen. Er wurde als „Bester Nachwuchsdarsteller“ ausgezeichnet.

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