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THEATER BONN: LAKMÉ von Léo Delibes

Premiere 29. Januar 2012 um 18 Uhr. -----

Lakmé, Tochter des Brahmanen Nilakantha, wohnt mit ihrem Vater in einem heiligen Hain, in dem die mythische Lotosblume wächst. Fremden ist der Zutritt strengstens untersagt. Daher ist Lakmé entsetzt, als sie den englischen Offizier Gérald versteckt im Blumenhain bemerkt.

Dieser ist betört von der orientalischen Blütenpracht und gesteht der scheuen Lakmé schließlich seine Liebe. Als Nilakantha merkt, dass der heilige Ort entweiht worden ist, schwört er Rache: Auf dem Markt zwischen Bajaderen, indischen und chinesischen Kaufleuten soll Lakmé mit ihrem Gesang

den Frevler in den Tod locken.

 

Orientalische Opernstoffe waren im Europa des 19. Jahrhunderts große Mode; so auch in Paris, wo Werke wie Bizets LES PÊCHEURS DES PERLES (1863) und Meyerbeers L’ AFRICAINE (1865) auf der Opernbühne diesem Trend nachgespürt hatten. Auch Delibes ließ sich vom fernen Orient bezaubern und kolorierte in seiner Oper LAKMÉ ein exotisches Indien, nach europäischer Vorstellung. Aus reich verzierten Melodielinien mit fließenden Melismen und Koloraturen zeichnete er ein blumiges Indien als intim-lyrisches Idyll – fern aller Probleme britischer Kolonialherrschaft. Die Handlung basiert auf dem Roman LE MARIAGE DE LOTI (1882) von Pierre Loti, der zu Delibes Zeit großes Aufsehen erregte und mit seiner exotischen Stimmung auf den Komponisten wirkte. Seit jeher gehört die Titelpartie zum Repertoire der großen Koloratursängerinnen, mit jener „Glöckchenarie“ als Höhepunkt, in der Lakmé eine orientalische Zauberlegende erzählt. Die junge amerikanische Sängerin Marie van Zandt inspirierte durch ihre exotische Ausstrahlung und magische Stimmkraft Librettisten und Komponisten zur Ausgestaltung der Titelfigur und sang die Pariser Uraufführung am 14. April 1883 an der Opéra-Comique mit überwältigendem Publikumserfolg.

 

Der ehemalige Intendant der Opéra de Nice und zukünftige Leiter der Opéra-Théâtre de Metz-Métropole Paul-Emile Fourny inszeniert zum ersten Mal am THEATER BONN. Generalmusikdirektor Stefan Blunier widmet sich erstmals diesem magischen Werk des ausgehenden 19. Jahrhunderts und bringt damit in Bonn einen Meilenstein der französischen Operngeschichte zur Aufführung.

 

Text von Edmond Gondinet und Philippe Gille

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eine Koproduktion mit Opéra-Théâtre de Metz-Métropole

 

Musikalische Leitung: Stefan Blunier (29.1.)/Robin Engelen

Inszenierung: Paul-Emile Fourny

Bühne: Benoit Dugardyn

Choreinstudierung: Sibylle Wagner

Choreographie: Elodie Vella

 

Lakmé: Miriam Clark (29.1.)/Aleksandra Kubas

Mallika: Susanne Blattert (29.1.)/Kathrin Leidig

Mistress Bentson: Anjara I. Bartz

Ellen: Julia Kamenik

Rose: Charlotte Quadt

Gérald: Alexandru Badea (29.1.)/Mirko Roschkowski

Nilakantha: Ramaz Chikviladze/Renatus Mészár (29.1.)

Frédéric: Giorgos Kanaris

Hadji: Carles Prat

 

Tänzerinnen: Stephanie Blasius, Raquel Lopez, Birgit Mühlram, Nora Vladiguerov

 

Chor des THEATER BONN

Beethoven Orchester Bonn

 

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