Auch in mancher Schauspiel- und Operninszenierung setzten seine Auftritte Akzente, so zuletzt als Lillas Pastia in der Oper „Carmen“ (2002/03) oder in Krzysztof Warlikowskis Schauspiel-Inszenierung von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“.
Bereits mit 15 Jahren war Daniel Sander Mitglied im Corps de Ballet der Pariser Oper geworden, nach drei Jahren wechselte er als Solist an das Grand Ballet Classique de France. Nach dem Algerienkrieg, in den er als junger Franzose eingezogen worden war, setzte er seine Karriere 1962 am berühmten Living Theatre fort und betätigte sich schließlich immer mehr als Schauspieler und Cho-reograf. Mit seiner eigenen Compagnie, den „Folies Parisiennes“, tourte Daniel Sander schließlich mit enormem Erfolg durch ganz Europa. Seine künstlerische Arbeit verband ihn eng mit Persönlichkeiten wie Rainer Werner Fassbinder, Ing-rid Caven und Federico Fellini. Mit Dietrich Hilsdorf erarbeitete er 2005 die Partie der Frou-Frou in der Lehár-Operette „Die lustige Witwe“.