Der im Westen studierte Schwarze hat in der Nähe seines Heimatdorfes eine Goldader entdeckt – Luxus mitten in der Wildnis, für zahlungsfähige Kundschaft aus dem reichen Norden. Und was dort mittlerweile Luxus ist, hat der Urwald immer noch im Übermaß zu bieten …
Kai Hensel hat eine bitterböse Satire geschrieben, ein übersteigertes Kolonialdrama mit veränderten Vorzeichen, wo die Zivilisation ihren eigenen Abgründen begegnet.
Am Theater der Altmark spielt der Schwarze einen Schwarzen und die Weißen spielen sich selbst - schon möglich, dass dieses Arrangement sich in den (Alp)Träumen der Protagonisten ins Gegenteil verkehrt. Aber wovon sollte das Stück eines Weißen über Weiße, inszeniert von Weißen und gespielt vorwiegend von Weißen auch sonst handeln als von der Hybris abendländischer Heilsbringung, der Konsequenz einer rein auf Rationalität gegründeten Weltsicht und dem Primat der Ökonomie?
Auch mit diesem Stück reagiert das Theater der Altmark auf die Frage, welche Antwort die westliche Zivilisation dem Rest der Welt auf die Frage zu geben vermag, wofür das Leben lohnt.
Es spielen: Frederike Duggen, Jan Kittmann, Claudia Lüftenegger, Jubril Sulaimon und André Vetters.
Weitere Vorstellungen: 9.3. Und 12.3., jeweils 19:30 Uhr