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Theater in der Josefstadt Wien: "Singin’ in the Rain", basierend auf dem MGM Film

Premiere Do, 22. September 2011, 20.00 Uhr, Kammerspiele. -----

Am Anfang war der Titelsong, war „Singin’ In The Rain”. Die Story, die sich um die verregnete Glanznummer – perfekt dargestellt von Gene Kelly – rankt, ist eine Film-im-Film-Geschichte aus der Zeit, als die laufenden Bilder sprechen lernten.

Nie ist Unterhaltung reizvoller, als wenn sie sich mit sich selbst beschäftigt, in sich selbst spiegelt; wenn sie also, wie hier, nostalgisch in die eigene Vergangenheit blickt, sie dabei liebevoll parodiert und mit gutmütiger Satire verspottet.

 

Die Geschichte dreht sich um turbulente Szenen

rauschender Premierenfeiern, schweißtreibender Filmproben und üblicher Liebesverwicklungen von

dem Stummfilmstarpaar Lina Lamont und Don Lockwood, dem der Hollywood-Klatsch und die Studiopropaganda auch ein privates Liebesglück angedichtet hat, obwohl sich die beiden außerhalb des

Drehens nicht riechen können. Don verliebt sich jedoch in ein nettes Mädchen namens Kathy Selden, das nicht viel vom Film hält – weil er eben so dumm und stumm ist. Und Lina ist wirklich schreiend blöd – und das auch noch mit einer schrecklichen Stimme und einer vulgären Aussprache.

 

Während die Tonfilmrevolte Hollywoods Studios in den Grundfesten erschüttert und denjenigen, der sich

nicht in das neue Tonmedium rettet, wirtschaftlich ruiniert, müssen die beiden Stars umsteigen: aus ihrem Stummfilm soll ein Tonfilm gemacht werden. 1952 überredete der inzwischen zum Produzenten

avancierte Freed das erfolgreiche Autorenpaar Betty Comden und Adolph Green, dieses Musical zu schreiben: das am stärksten gepriesene, am meisten bewunderte Musical aller Zeiten war geboren,mit

Herzlichkeit, vollerWitz und Perfektion: ein Musical, das als beste Komödie der fünfziger Jahre bestehen

kann; eine Komödie, deren musikalische Tanznummern organisch aus der Handlung erwachsen, sie

kommentierend brechen, satirisch erläutern, die Verbindung zwischen (Film-)Bühne undWirklichkeit dieser „Backstage”-Komödie aus dem Hollywood der Übergangszeit vom Stummfilm zumTonfilm und

der „Revolte” des „Jazz Singer” (1927) in spritzigen Schlaglichtern belegen.

(Auszug aus “Mein Kino. Die 100 schönsten Filme”, Hellmuth Karasek)

 

Buch und Adaption von Betty Comden und Adolph Green,

Musik und Songtexte von Nacio Herb Brown und Arthur Freed,

produziert nach Vereinbarung mit Maurice Rosenfield, Lois F.

Rosenfield und Cindy Pritzker, inc.,

Deutsche Fassung von Hartmut H. Forche

Fassung vonWerner Sobotka

 

Regie Werner Sobotka

Bühnenbild Amra Bergman-Buchbinder

Kostüme Elisabeth Gressel

Musikalische Leitung Christian Frank

Choreografie Ramesh Nair

 

Don Lockwood Gaines Hall

Cosmo Brown Ramesh Nair

Lina Lamont Jennifer Kossina

Kathy Selden NinaWeiß

Herrenensemble Ronnie VeróWagner, Christian Petru,

Oliver Liebl, Markus Simader

R. F. Simpson ThomasWeissengruber

DamenensembleWilbirg Helml, Daniela Lehner,

Jennifer Pöll, Katharina Strohmayer

Dora Bailey Katharina Dorian

Swing Katrin Mersch

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