Freitag, 16. September 2011, 19 Uhr im Großen Haus:
Nathan der Weise
Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing
Inszenierung: Murat Yeginer
Bühne und Kostüme: Stefan A. Schulz
Musik: Funda Şen
Dramaturgie: Georgia Eilert
Mit: Mathias Reiter (Sultan Saladin), Selda Vogelsang (Sittah, dessen Schwester), Jens Peter (Nathan, Kaufmann), Christine Schaller (Recha, seine Tochter), Joanne Gläsel (Daja, Gesellschafterin), Falk Seifert (Tempelherr), Raphaèl Niebel (Derwisch), Holger Teßmann (Patriarch v. Jerusalem), Benjamin Schardt (Klosterbruder) und Statisterie (Emir, Mamelucken, Diener)
Täglich bestimmt er die Nachrichten. Rund um die Welt toben seinetwegen Kriege. Seit Menschengedenken beschäftigt die Thematik die Völker der Erde: der Kampf der Religionen. Toleranz, Humanismus und die Freiheit der Gedanken sind Werte, von denen alle Menschen träumen, die aber für viele ein unerreichbarer Wunschtraum bleiben wird. Im Jahre 1779 verfasste Gotthold Ephraim Lessing sein Dramatisches Gedicht „Nathan der Weise“, das diese hochaktuelle Thematik in vielfältiger Weise verarbeitet. Unter der Regie von Schauspieldirektor Murat Yeginer feiert der Klassiker am Freitag, 16. September um 19 Uhr im Großen Haus Premiere. Mit dieser Vorstellung eröffnet das Theater Pforzheim seine neue Spielzeit 2011/12.
Der jüdische Kaufmann Nathan ist ein aufgeklärter Mann: Obwohl seine ganze Familie bei einem Progrom durch Christen ermordet wurde, hegt er keinen Groll auf Andersdenkende. Kurz darauf nahm er das verwaiste Christenmädchen Recha als Pflegetochter auf. Jahre später rettet ein junger Tempelritter die jugendliche Recha aus dem brennenden Haus. Der Templer wiederum verdankt seinem Leben dem muslimischen Sultan Saladin, der ihn begnadigte. Als der Tempelritter und Recha ihre Gefühle zueinander entdecken, kommt es zum spannungsvollen Mit- und Gegeneinander der Vertreter der drei Weltreligionen, das nicht ohne Folgen bleibt….
Schauspieldirektor und Regisseur Murat Yeginer hat das Dramatische Gedicht Lessings mit Bedacht zum Thema der Eröffnungspremiere ausgewählt. Ein Stück, dessen zentrale Botschaft in der Zeit der Handlung, dem 12. Jahrhundert, ebenso aktuell war wie zur Zeit der Entstehung Ende des 18. Jahrhunderts also auch im heutigen, 21. Jahrhundert. Die Ernsthaftigkeit der Problematik wird wirkungsvoll kontrastiert, aber auch die humorvolle Seite des Schauspiels kommt nicht zu kurz. „Ich bin begeistert von Lessings verblüffender Utopie“, meint Yeginer. Bühnenbildner Stefan A. Schulz, der bereits für „Der Steppenwolf“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ verantwortlich zeichnete, hat dazu ein märchenhaftes Ambiente mit orientalischen Kostümen und zauberhaften Landschaftsbildern entwickel
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Samstag, 17. September 2011, 20 Uhr im Podium:
Eine Sommernacht
Ein Stück mit Musik von David Greig und Gordon McIntyre
Deutsch von Barbara Christ
Inszenierung: Krystyn Tuschhoff
Bühne und Kostüme: Anike Sedello
Musikalische Einstudierung: Paul Taube
Dramaturgie: Georgia Eilert
Mit: Meike Anna Stock (Helena, Scheidungsanwältin), Jörg Bruckschen (Bob, ein Kleinganove) und Paul Taube (am Piano)
Sommernächte können verrückt sein, chaotisch, romantisch und voller verwirrender Ereignisse – die berühmteste solcher Nächte ist wohl die Komödie „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare. Dass auch im 21. Jahrhundert, das so gar nicht verträumt und zauberhaft zu sein scheint, solche Erlebnisse durchaus ihre Berechtigung haben, ist in der romantischen Komödie „Eine Sommernacht“ von David Greig und Gordon McIntyre zu erleben. In der Inszenierung von Krystyn Tuschhoff feiert das Stück mit Musik seine Premiere am Samstag, 17. September um 20 Uhr im Podium.
Bob ist Künstler, Musiker, Dichter und Weltenbummler, aber das harte Leben hat ihn zum Kleinkriminellen gemacht – und zwar zu einem schusseligen noch dazu. Helena ist Scheidungsanwältin, deren Privatleben aber mindestens so chaotisch ist wie das ihrer Klienten. Bob und Helena, so unterschiedlich sie auch sind, treffen sich zufällig, verbringen eine alkoholselige Nacht und trennen sich am nächsten Morgen entsetzt voneinander. Doch was soll man machen, wenn man sich wieder trifft und merkt, dass man zwar nicht zueinander passt, aber irgendwie doch zueinander gehört?
Es ist die leichte, beschwingte Atmosphäre, die ironischen Chansons und die mögliche, unmögliche Geschichte, die den Zauber der neuen Podiums-Produktion ausmachen. „Von allem, was man mit einem Musical verbindet, ist es das Gegenteil… Statt einer herzzerreißenden Gesichte über wahre Liebe das Chaos zweier komplizierter Menschen mittleren Alters. Es ist immer noch eine Liebesgeschichte, nur eben über ganz normale Leute“, sagt Autor und Mitkomponist David Greig über das Stück, das im Jahre 2008 unter seiner Regie in seiner Heimatstadt Edinburgh seine Uraufführung feierte.
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Samstag, 24. September 2011, 19.30 Uhr im Großen Haus:
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave nach „La dame aux camélias“ von Alexandre Dumas
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Musikalische Leitung: GMD Markus Huber
Inszenierung: Bettina Lell
Bühne/Kostüme: Sibylle Schmalbrock
Choreinstudierung: Martin Erhard/Salome Tendies
Dramaturgie: Doreen Röder
Mit: Elif Aytekin/Katja Bördner (Violetta Valery), I-Chiao Shih (Flora Bervoix), Manuela Herrgesell (Annina. Violettas Dienerin), Alessandro Rinella (Alfred Germont), Hans Gröning (Georg Germont, sein Vater), Steffen Fichtner (Gaston, Vicomte von Létorières, sein Freund), Aykan Aydin (Baron Douphal, Violettas Liebhaber), Iwan Zlabek (Marquis von Obigny, Floras Liebhaber), Spencer Mason (Doktor Grenvil, Violettas Arzt), Holger Peter Wecht (Giuseppe, Violettas Diener), Rigobert Störkle (Kommissionär und Diener bei Flora)
Chor und Extrachor des Theaters Pforzheim
Stuttgarter Choristen
Badische Philharmonie Pforzheim