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Theater St.Gallen: "König Lear" nach William Shakespeare in einer Fassung von Thomas Melle

Premiere: Dienstag, 20. April 2021, 19.30 Uhr, UM!BAU

Als erste Produktion nach dem Lockdown hat am Theater St.Gallen das Shakespeare-Drama König Lear Premiere. Die düstere Tragödie um Macht und Wandel, Herrschaft und Intrige kommt in der Fassung von Thomas Melle und in der Inszenierung von Christina Rast auf die Bühne.

Copyright: Jos Schmid

Der deutsche Autor Thomas Melle, dessen Drama Versetzung 2018 in St.Gallen seine vielbeachtete Schweizer Erstaufführung erlebte, hat Shakespeares Königsdrama für die Münchner Kammerspiele neu übersetzt und bearbeitet. Sein Lear ist nicht der greise Herrscher, den Shakespeare einer Sage aus dem 12. Jahrhundert entlehnt hatte, sein Lear ist ganz heutig dann verwundbar, wenn man ihm die Bestätigung verweigert und die Follower nimmt. Er lebt in seiner eigenen Realität, die vor allem von der virtuellen Welt geprägt ist und ihn den Kontakt zur Wirklichkeit zunehmend verlieren lässt.

Die Inszenierung liegt in den Händen von Christina Rast, die am Theater St.Gallen in der Spielzeit 2017/2018 Friedrich Glausers Roman Matto regiert auf die Bühne des Grossen Hauses gebracht hat und in dieser Spielzeit die Uraufführung von Ivna Žics Die Gastfremden in der Lokremise inszenierte. Gemeinsam mit ihrer Schwester Franziska Rast als Ausstatterin zeichnet sie eine groteske Welt, in der Shakespeares Figuren auf absurde Art um die richtigen Mittel des Machtwechsels miteinander ringen.

Für die Musik ist Gina Été verantwortlich. Die Zürcherin bezeichnet ihre Musik als Hybrid-Pop; sie hat sich mit zugleich politischen wie persönlichen Pop- und Jazzprojekten einen Namen gemacht und bringt im Mai ihr Debutalbum Erased by Thought heraus. Am Theater St.Gallen war sie im vergangenen Herbst bereits an der Produktion The Black Rider beteiligt.
 
Inszenierung                Christina Rast
Ausstattung                Franziska Rast
Licht                    Andreas Enzler
Musik                    Gina Été
Video                    Julia Laggner
Dramaturgie                 Armin Breidenbach
 
Lear                    Christian Hettkamp
Gloucester                Birgit Bücker
Cordelia                Gina Été
Regan                    Pascale Pfeuti
Goneril                Tabea Buser
Edmund                Tobias Graupner
Edgar                    Frederik Rauscher
Kent/Narr                Martina Momo Kunz
Oswald                Anja Tobler

Vorstellungen
Dienstag, 20. April 2021, 19.30 (Premiere)
Sonntag, 2. Mai 2021, 17 Uhr
Sonntag, 9. Mai 2021, 19 Uhr
Montag, 17. Mai 2021, 19.30 Uhr
Dienstag, 18. Mai 2021, 19.30 Uhr
Mittwoch, 19. Mai 2021, 19.30 Uhr
Donnerstag, 20. Mai 2021, 19.30 Uhr

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