Mit seiner kühnen Behauptung „wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“ plädiert Camus für eine zeitgenössische Ethik der Verantwortung, die die Absurdität des Lebens (er-)kennt und ihr mit Leidenschaft, Phantasie und Kreativität entgegen tritt.
Die neue Produktion von Theater TKO Köln, „Der Mythos des Sisyphos“ nach Albert Camus, hat im Südkeller des Kunsthauses Rhenania Premiere. Mit drei Tänzern, drei Schauspielern und einem Musiker inszeniert Nada Kokotovic, ein neues Stück, das sich im Stil des Choreodramas, einem Zusammenspiel aus Theater, Tanz, Musik und Bild, bewegt.
In der 100m² großen Halle des Kölner Kunsthauses stellen die Künstler in verschiedenen Stationen performativ dar, was der französische Philosoph, Schriftsteller und Journalist, Albert Camus, 1942 in seinem berühmten Essay „Der Mythos des Sisyphos“, als Existenz des absurden Menschen bezeichnet.
Im Stück begegnet der Zuschauer dem absurden Menschen in unterschiedlichen Figuren und Konstellationen. Jeder von ihnen widmet sich einer Tätigkeit, die er Tag für Tag ausübt. Ebendiese andauernde und existentielle Geste der Wiederholung macht sie alle zum modernen Typus des Sisyphos, in welchem sich auch der Zuschauer wieder findet.
Die Choreografin und Regisseurin Nada Kokotovic arbeitet hier wie auch schon in ihren früheren Stücken mit der ihr ganz eigenen Bühnensprache, deren wesentliche Bestandteile Tanz, Sprache, Gesang, Musik, digitale Medien und Bildende Kunst sind.
Mit: Grit Bardowicks, Gustavo Bugni, André Jolles, Nedjo Osman, Tuong Phuong, Anne Simmering und Katharina Waldau
Weitere Spieltermine im Kunsthaus Rhenania Köln am 18. und 19. September, sowie am 2. und 3. Oktober 2010.
Kartenvorbestellungen unter: Tel./ Fax 0221.2406172 oder
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