Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater TKO Köln inszeniert Albert Camus’ „Mythos des Sisyphos“ Theater TKO Köln inszeniert Albert Camus’ „Mythos des Sisyphos“ Theater TKO Köln...

Theater TKO Köln inszeniert Albert Camus’ „Mythos des Sisyphos“

Premiere 17. September 2010, um 20 Uhr im Südkeller des Kunsthauses Rhenania, Bayenstraße 28, 50678 Köln

Inspiriert von der alten mythologischen Erzählung des Sisyphos, der für seine Verschlagenheit von den Göttern damit bestraft wurde, einen riesigen Stein bergauf zu rollen, der, sobald er die Spitze erreichte, jedoch wieder den Berg hinabrollte, hat Albert Camus seinen philosophischen Essay aus der Erkenntnis heraus geschrieben, dass wir alle den Stein bewegen müssen, obgleich wir wissen, dass er oben nicht liegen bleibt.

Mit seiner kühnen Behauptung „wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“ plädiert Camus für eine zeitgenössische Ethik der Verantwortung, die die Absurdität des Lebens (er-)kennt und ihr mit Leidenschaft, Phantasie und Kreativität entgegen tritt.

Die neue Produktion von Theater TKO Köln, „Der Mythos des Sisyphos“ nach Albert Camus, hat im Südkeller des Kunsthauses Rhenania Premiere. Mit drei Tänzern, drei Schauspielern und einem Musiker inszeniert Nada Kokotovic, ein neues Stück, das sich im Stil des Choreodramas, einem Zusammenspiel aus Theater, Tanz, Musik und Bild, bewegt.

In der 100m² großen Halle des Kölner Kunsthauses stellen die Künstler in verschiedenen Stationen performativ dar, was der französische Philosoph, Schriftsteller und Journalist, Albert Camus, 1942 in seinem berühmten Essay „Der Mythos des Sisyphos“, als Existenz des absurden Menschen bezeichnet.

Im Stück begegnet der Zuschauer dem absurden Menschen in unterschiedlichen Figuren und Konstellationen. Jeder von ihnen widmet sich einer Tätigkeit, die er Tag für Tag ausübt. Ebendiese andauernde und existentielle Geste der Wiederholung macht sie alle zum modernen Typus des Sisyphos, in welchem sich auch der Zuschauer wieder findet.

Die Choreografin und Regisseurin Nada Kokotovic arbeitet hier wie auch schon in ihren früheren Stücken mit der ihr ganz eigenen Bühnensprache, deren wesentliche Bestandteile Tanz, Sprache, Gesang, Musik, digitale Medien und Bildende Kunst sind.

Mit: Grit Bardowicks, Gustavo Bugni, André Jolles, Nedjo Osman, Tuong Phuong, Anne Simmering und Katharina Waldau

Weitere Spieltermine im Kunsthaus Rhenania Köln am 18. und 19. September, sowie am 2. und 3. Oktober 2010.

Kartenvorbestellungen unter: Tel./ Fax 0221.2406172 oder

info@tko-theater.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

KÖNIGSTHEMA VOLLER ERHABENHEIT -- Neue CD mit Bachs "Kunst der Fuge" mit dem Ensemble il Gusto Barocco bei Berlin Classics

Die kunstvoll-abwechslungsreichen Fugen von Johann Sebastian Bach werden vom Stuttgarter Ensemble il Gusto Barocco sehr ausgewogen und transparent musiziert. Unter der inspirierenden Leitung von Jörg…

Von: ALEXANDER WALTHER

WALZER IN ALLEN SCHATTIERUNGEN -- Monrepos Open Air bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Unter dem Motto "Turned up" eröffnete das Orchester des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg unter der inspirierenden Leitung von Benedikt Vennefrohne diesen besonderen Abend mit der Konzertsuite aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLE SPRÜNGE -- Arabella Steinbacher im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Stimmungsvolle Werke hatte sich die Geigerin Arabella Steinbacher zusammen mit dem Pianisten Peter von Wienhardt ausgewählt. Im Arrangement von Jascha Heifetz erklangen zunächst vier leidenschaftlich…

Von: ALEXANDER WALTHER

PRÄZISE STRUKTUREN -- Neue CD: Schostakowitschs Präludien & Fugen op. 87 bei Pentatone/ Wer sie in S

Wer sie in Stuttgart mit Prokofieffs drittem Klavierkonzert erlebt hat, wird sie nicht vergessen. Die Rede ist von der russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, die die Präludien und Fugen von Dmitri…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche