Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Ulm: Theatersommer, 16. Juni bis 20.Juli 2013 Theater Ulm: Theatersommer, 16. Juni bis 20.Juli 2013 Theater Ulm:...

Theater Ulm: Theatersommer, 16. Juni bis 20.Juli 2013

HAIR - The American Tribal Love/Rock-Musical -

Premiere: 16.06.2013, 21 Uhr, Wilhelmsburg. -----

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK

Ein deutsches Märchen in drei Akten von Carl Zuckmayer

Premiere: 30.06.2013, 21 Uhr, Wilhelmsburg

 

HAIR

 

Es gibt ihn wohl noch immer, den Traum vom gewaltfreien Leben, enttabuisierter Homosexualität, unbehelligt kreisenden Joints und dem Sieg eines unangepassten Lebens. Anders ist der ungebrochene Erfolg des „Revoluzzer-Musicals“ HAIR kaum zu erklären. Wie kaum ein anderes Werk vereinigt HAIR die Aufbruchstimmung, den Optimismus, auch die Naivität der „Flower-Power“-Bewegung mit den Elementen eines zum kommerziellen Erfolg taugenden Musicals.

 

In den späten 1960er und frühen 1970er-Jahren fiel der Startschuss zu zahlreichen gesellschaftlichen Innovationen der westlichen Welt, die heute zum Standard der Gesellschaftspolitik gehören oder gehören sollten: Liberalisierung der Homosexualität, Gleichberechtigung der Geschlechter, Umweltbewusstsein und das Infragestellen militärisch-imperialer Aggression.

 

Die Hippie-Kommunen, die lila Latzhosen, die ungestylten Strubbelköpfe sind längst verschwunden und der Mainstream saugt vielleicht stärker denn je an jugendlichen Lebensentwürfen. Da nimmt es nicht wunder, dass der musikalische Patschuli-Duft von HAIR heute als lebendiger Zeitzeuge eines Aufbruchs geschätzt wird, über dessen Sieg oder Scheitern die Geschichte ihr Urteil noch nicht gesprochen hat.

 

Buch und Texte von Gerome Ragni und James Rado

Musik von Galt MacDermot

in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln

 

MIT Henrik Wager a.G., John Davies a.G., Girard Rhoden, Volkram Zschiesche, Anita Patek a.G., Julia Gamez Martin a.G., Dorothée Kahler a.G., Melanie Zacharias-Jansen, Maren Kern a.G., J. Emanuel Pichler; Ballettensemble des Theaters Ulm; HAIR-Chor; HAIR-Band; Bewegungschor

 

MUSIKALISCHE LEITUNG Ariane Müller

INSZENIERUNG Arthur Castro

CHOREOGRAFIE Roberto Scafati BÜHNE Britta Lammers

KOSTÜME Angela C. Schuett

 

*****

 

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK

 

Der Schuster Wilhelm Voigt hat wegen Dokumentenfälschung jahrelang im Gefängnis gesessen. Arbeitslos und ohne Aufenthaltsgenehmigung – die erhält er nur, wenn er eine Arbeitsstelle nachweisen kann – gibt es für ihn keinen Ausweg aus seinem persönlichen Teufelskreis. Noch nicht einmal ausreisen kann er. Weil man ihn vor zwanzig Jahren aus dem Melderegister gestrichen hat, bekommt er keinen Pass. In seiner Verzweiflung besorgt er sich eine alte Uniform und verwandelt sich in einen Hauptmann. Er unterstellt sich im Vorübergehen eine Patrouille Wachsoldaten und marschiert mit ihnen zum Rathaus in Köpenick, um seine bürokratischen Schwierigkeiten unbürokratisch zu regeln…

Carl Zuckmayers großartige Komödie geht auf die wahre Geschichte des Schusters Wilhelm Voigt zurück, der sich die „Köpenickiade“ am 17. Oktober 1906 leistete, dafür aber für vier Jahre ins Gefängnis kam und anschließend auswandern musste. Es lässt sich keine bessere Kulisse als die Wilhelmsburg für den Komödienklassiker denken, der gnadenlos den deutschen Militarismus und Untertanengeist aufs Korn nimmt.

 

MIT Christel Mayr, Tini Prüfert, Sibylle Schleicher, Aglaja Stadelmann, Renate Steinle; Jörg-Heinrich Benthien, Fabian Gröver, Gunther Nickles, Wilhelm Schlotterer, Florian Stern, Raphael Westermeier, Maximilian Wigger

 

INSZENIERUNG Andreas von Studnitz

BÜHNE Britta Lammers

KOSTÜME Mona Hapke

 

 

Der Theatersommer wird präsentiert von Walter Feucht und SÜDWEST PRESSE

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑