Beide sind mehr als Zeitzeugen: Sie wächst als Kind einer kommunistischen Familie in der Sowjetunion auf und lehrt bis zu ihrer Pensionierung an einem Parteiinstitut in Ostberlin. Er schließt sich nach Kriegsende der FDJ West an, wird in den 1950er Jahren als Kommunist verfolgt, inhaftiert und aus diversen Jobs geworfen. In der Folge konzentriert er sich auf die politische Arbeit bei der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und auf sein
antifaschistisches Archiv.
Ihre gegensätzlichen Biographien, Erfahrungen und Ansichten von Utopien und Ideologien sind der Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus. Von heute bewegt sich die Performance in die Vergangenheit von Utopien und ihr multiples Scheitern. Ins Abseits überholter Diskurse. Aber auch hin zu einer "Rekonstruktion der Zukunft" (Adamczak) – oder einem "Try again, fail better" (Beckett/Zizek).
Dokumentarisches Material, Fiktion, Theorie und eigene Erfahrungen werden von zwei Schauspielern ins Spiel geholt und zur Diskussion gestellt. Mit dabei ist auch ein Architekt und DJ: Er untersucht die moderne Architektur und seine Plattensammlung aus der Zeit des kalten Krieges auf ihr utopisches Potenzial.
Idee und Realisierung: Konstanze Schmitt
Performance: Anna Schmidt und Martin Clausen
Architekturexperte: Robert Burghardt
Bühne und Kostüm: Philine Rinnert
(Un)bewegte Bilder: Minze Tummescheit und Arne Hector
Assistenz: Lisa Bor
Weitere Spieltermine 30. April 2011 sowie am 1., 6., 7.,13. und 14. Mai 2011, jeweils um 20.30
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds sowie durch das Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg.
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