Ihr Brautwerber ist ausgerechnet Tristan, der vor vielen Jahren schwer verletzt und unter falschem Namen in Irland auftauchte. Isolde pflegte ihn gesund und musste in ihm den Mörder ihres Verlobten Morold erkennen. In der Vergangenheit war sie nicht in der Lage Tristan zu töten, doch auf dem Schiff bringt sie ihn dazu, mit ihr einen Todestrank zu trinken. Dieser aber wurde gegen einen Liebestrank vertauscht – die beiden gestehen sich in Erwartung des Todes ihre bisher unterdrückten Gefühle. Nach einem kurzen, rauschhaften Liebesglück endet der Betrug an König Marke für Tristan und Isolde im Tod.
Für sein Musikdrama Tristan und Isolde ließ Richard Wagner 1857 im Schweizer Exil sogar die Arbeit an Siegfried, dem dritten Teil seiner Ring-Tetralogie, ruhen. Die Komposition gilt als Aufbruch in die Moderne, die starren Regeln der Tonalität lässt Wagner weit hinter sich. Stattdessen sah er in seinem Werk die »tiefe Kunst des tönenden Schweigens« verwirklicht: Während die äußere Handlung auf wenige Eckpunkte reduziert ist, rücken die seelischen Vorgänge in den Mittelpunkt.
Handlung in drei Aufzügen (1865)
Dichtung von Richard Wagner
in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Roger Epple
Inszenierung und Bühne: Alexander Müller-Elmau
Kostüme: Werner Fritz
Chor: Thomas Bönisch
Dramaturgie: Rebecca Graitl
Tristan: Christian Voigt
König Marke: Benjamin LeClair
Isolde: Melanie Maennl
Kurwenal: Peter Felix Bauer
Melot: Paul Brady
Brangäne: Linda Sommerhage
Ein Hiert: Stefan Heibach/ Ziad Nehme
Ein Steuermann: Alwin Kölblinger
Ein junger Seemann: Ziad Nehme/ Michael Pegher
Herrenopern- und Herrenextrachor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester