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"Trophonios’ Zauberhöhle (La grotta di Trofonio)" von Antonio Salieri - Festival Schloss Britz Berlin – Sommeroper 2013"Trophonios’ Zauberhöhle (La grotta di Trofonio)" von Antonio Salieri -..."Trophonios’ Zauberhöhle...

"Trophonios’ Zauberhöhle (La grotta di Trofonio)" von Antonio Salieri - Festival Schloss Britz Berlin – Sommeroper 2013

Premiere am Freitag, 2. August 2013, 19.30 Uhr, Kulturstall Gutshof Britz, Vorstellungen bis 11.8. ------

Dass die griechische Mythologie ein reichhaltiger Schatz ist, wussten vor allem italienische Komponisten des 18. Jahrhunderts besser als viele andere. Denn insbesondere in Süditalien, rund um Neapel, grassierte damals ein Antikenkult – und über den konnte man sich gerade in der Oper köstlich amüsieren.

Antonio Salieri, dessen Musik in den letzten Jahren u.a. von Sopranistinnen wie Cecilia Bartoli, Diana Damrau und Simone Kermes erfolgreich der Vergessenheit entrissen wurde, ging es nicht anders als seinen Zeitgenossen. Doch – er tat sich mit einem der vielleicht besten Librettisten zusammen, um 1785 für das Wiener Burgtheater die Oper „La Grotta di Trofonio“ (Die Höhle des Trofonius) zu komponierten. Giovanni Battista Casti hieß der Textdichter, dessen satirisches, vorrevolutionäres Potential europaweit bekannt war.

Im Zentrum der heiteren Oper stehen zwei junge Liebespaare, angeführt von den Schwestern Doris und Euphelia. Die anfängliche Harmonie der Paare gerät aus den Fugen als der Zauberer Trophonios alle nacheinander in die Zauberhöhle lockt: Szene für Szene erfahren sie auf durchaus beunruhigende Weise, dass der Partner auch noch ein ganz anderer sein kann als der, den man liebt…

Kein Wunder, dass einem Handlung und auch Salieris Musik eigenartig bekannt vorkommen. Die Instrumentierung und auch die Melodien erinnern stark an Mozarts „Così fan tutte“. Doch Salieris früher entstandene Oper beweist damit nur einmal mehr, wie reizvoll die Entdeckung der Werke ist, an denen Mozart sich orientierte und ohne den seine Opern nicht hätten entstehen können.

Das Festival Schloss Britz, seit 10 Jahren bekannt für seine charmanten Ausgrabungen, bringt erneut ein vorklassisches Kleinod zur Aufführung.

Musikalische Leitung: Stefan Roberto Kelber

Inszenierung: Tatjana Rese

Bühnenbild und Kostüme: Pia Wessels

Textfassung: Bettina Bartz und Werner Hintze

Kammerorchester und Chor des Festivals Schloss Britz

Ariston, morgenländischer Kaufmann: Tobias Hagge

Doris, seine Tochter: Andrea Chudak

Euphelia, ihre Schwester: Carolin Löffler

Artemidoros, Euphelias Bräutigam: Hartmut Schröder

Pleisthenes, Doris’ Bräutigam: Matthias Jahrmärker

Trophonios, Zauberer: Ingo Witzke

Weitere Vorstellungen am 03.08., 04.08., 09.08., 10.08. und 11.08.2012

Informationen unter www.festival-schloss-britz.de

Karten unter (030) 90239-3266 und unter www.musikschuleneukoelln.de sowie an der Abendkasse

Anfahrt: U 7 (Parchimer Allee), Bus M 46 (Fulhamer Allee)

Koproduktion von Werkstatt Musik Berlin e.V. mit der Musikschule Paul Hindemith Neukölln

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