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Uraufführung: „3000 Euro“ nach dem Roman von Thomas Melle im Theater Bremen

Premiere 8. Mai 2015, 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

Der hochverschuldete Anton, ehemals hoffnungsvoller Jurastudent, benötigt 3000 Euro, um der Privatinsolvenz zu entgehen. 3000 Euro hat Denise, Kassiererin bei einem Discounter und alleinerziehende Mutter, gerade bei einem Internetpornodreh verdient.

Als Denise und Anton sich begegnen, begegnen sich zwei Menschen, die einmal etwas mehr im Leben zu finden hofften, als das bloße Überleben. Zwischen den beiden bahne sich eine Liebesgeschichte an. 3000 Euro sind dabei die Summe, die die beiden verbindet, aber auch trennt. Denn sie hat das, was ihm fehlt.

 

In ihrer zweiten Regiearbeit am Theater Bremen nimmt sich Anne Sophie Domenz Thomas Melles Roman „3000 Euro“ vor. Nach „Sickster“, das in der Spielzeit 2012/13 in der Regie von Felix Rothenhäusler uraufgeführt wurde, ist es bereits die zweite Romanadaption von Thomas Melle am Theater Bremen.

 

In Domenz’ Inszenierung wird Anton von Paul Matzke gespielt und bekommt Tänzer Andy Zondag zur Seite gestellt, der dessen Gemütszustände spiegelt, sodass Anton auf zwei Ebenen dargestellt werden kann. Die Ensemblemitglieder Annemaaike Bakker und Alexander Swoboda nehmen unterschiedliche Rollen ein, die die Welt von Anton und Denise (Lana Cooper) ausmachen. Durch Kinderzeichnungen, die live entstehen und auf die Bühne projiziert werden (Jonas Alsleben), wird Denises Tochter Linda ein stiller Ausdruck ihrer Gedanken ermöglicht. Matzke, der bereits in „Sickster“ mitgewirkt hat, liefert ebenfalls Musik; die Texte dazu wurden dem Roman entnommen.

 

Vor ihrem Regiestudium an der Theaterakademie in Hamburg hospitierte und assistierte Anne Sophie Domenz am Thalia Theater, unter anderem bei Andreas Kriegenburg, Martin Kusej und Armin Petras. Bereits während ihres Studiums inszenierte sie an verschiedenen Theatern und erhielt Einladungen auf Festivals. Nach ihrem Abschluss inszenierte sie die Erstaufführung „Julius Cäsar“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel nach Shakespeare am Schauspiel Kiel, „Die Guten“ von Nora Mansmann im Rahmen von „Make love, not war – eine Propagandamaßnahme“ am Maxim Gorki Theater sowie Julia Wolfs „Ein Mädchen namens Elvis“ bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin. Seit 2012 ist sie am Theater Bremen als Regieassistentin tätig und stellte sich in der Spielzeit 2013/14 mit Schillers „Maria Stuart“ auch als Regisseurin dem Bremer Publikum vor.

 

Regie: Anne Sophie Domenz

Bühne: Anne Sophie Domenz

Kostüme: Julia Borchert

Video: Jonas Alsleben

Dramaturgie: Marianne Seidler

 

Mit:

Annemaaike Bakker, Lana Cooper, Paul Matzke, Alexander Swoboda, Andy Zondag

 

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

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