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Uraufführung: AMERIKA nach Franz Kafka, Staatstheater Mainz

Premiere am 22. Januar 2011, 19.30 Uhr, Kleines Haus

 

Amerika – der Sehnsuchtsort für Freiheit, Glück, Reichtum und Ruhm. Dahin verschlägt es den 16-jährigen Karl Roßmann. Von den armen Eltern wird er zum Auswandern gezwungen, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hat.

Im Hafen von New York trifft Karl seinen reichen Onkel, der ihn aufnimmt. Bald darauf fällt er jedoch in Ungnade. Er muss Arbeit suchen, begegnet zwei Landstreichern, die ihn ausrauben, zu guter Letzt verliert er auch noch den Job als Liftboy im Hotel Occidental. Schließlich nimmt ihn die kolosshafte Sängerin Brunelda in ihre Dienste. Am Ende landet er im Theater – aber nicht als Künstler, sondern als Angestellter mit technischen Fähigkeiten.

 

Mit chaplinesker Komik erzählt Kafka von Karl Roßmanns sozialem Absturz und seinem schuldlosen Scheitern im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Das Romanfragment konterkariert hellsichtig das Bild einer verheißungsvollen Welt mit den Schattenseiten der Globalisierung und der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft. In seiner 1929 erschienenen Hymne über Kafkas „Amerika“ beschreibt Kurt Tucholsky den Schauplatz dieser Auswanderungsgeschichte äußerst heutig: „Zum Beispiel Banken. Und wenn die groß geworden sind, so groß, dass sie ein Land überschatten, dann heißt das Land Amerika.“

 

nszenierung: Maria Åberg

Bühne und Kostüme: Naomi Dawson

Bühnenmusik: Caroline Downing

Video: lan William Galloway

Dramaturgie: Marie Rötzer

Beleuchtung: Albrecht Villinger

Regieassistenz: Philipp Kugler

Inspizienz: Anna Grabusinski

Souffleuse: Marie-Louise Gnad

 

Mit

Ulrike Beerbaum

Verena Bukal

Jan-Philipp Frank

Johanna Paliatsou

Matthias Spaan

Gregor Trakis

Andre Willmund

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