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Uraufführung: David Dawsons Ballett »Tristan + Isolde« zur Musik von Szymon Brzóska - Semperoper Dresden

Eine der ältesten und berühmtesten Liebesgeschichten feiert in der Choreografie von David Dawson am Sonntag, 15. Februar 2015 um 19 Uhr ihre Uraufführung. Der polnische Komponist Szymon Brzóska hat dazu eine neue Musik geschaffen, die ebenfalls bei dieser Gelegenheit erstmals aufgeführt wird. Bewusst haben Choreograf und Komponist sich für eine neue Musik anstelle von Wagners Opern-Meisterwerk entschieden, um den Emotionen des Tanzes und der spezifischen Bewegungssprache Dawsons gerecht zu werden.

Tief in der Vergangenheit liegen die Ursprünge der ältesten abendländischen Liebesgeschichte »Tristan und Isolde«. Eine Sage keltischen Ursprungs über einen Zauber, der Isolde, die Prinzessin von Irland, und Tristan, ihren Brautwerber und Feind, in tiefster Liebe aneinanderbindet. Eine Liebe, zu groß für jeden Widerstand. Eine Verbindung, zu mächtig für alles Irdische. Weder Tristans Treue zu seinem Oheim Marke noch Isoldes Schuldgefühle gegenüber ihrem gefallenen Verlobten können die gegenseitige Anziehung schwächen. Wenn es um Tristan und Isolde geht, zählt nur eines: die tiefe, ewige, brennende Liebe.

Nach zahlreichen Romanen, Richard Wagners gleichnamigem Musikdrama und Filmadaptionen findet das unsterbliche Paar nun auch in der Ballettsprache Dawsons seine Verewigung. David Dawson, mehrfach preisgekrönter Choreograf, dessen erstes Handlungsballett »Giselle« in seiner Zeit als Hauschoreograf für das Semperoper Ballett entstanden ist, nimmt sich zusammen mit dem polnischen Komponisten Szymon Brzóska des alten Mythos’ an. In der eleganten Bewegungssprache Dawsons und zu den modernen, emotional-berührenden Klängen der Neukomposition Brzóskas wird die zeitlose Liebesgeschichte zu neuem Leben erweckt.

Das Bühnenbild gestaltet Eno Henze, die Kostüme Yumiko Takeshima, ehemalige Erste Solistin des Semperoper Ballett.

David Dawson schuf für das Semperoper Ballett in den vergangenen Jahren die abendfüllende Choreografie »Giselle«, »Das Verschwundene/The Disappeared« und »The World According to Us«, außerdem finden sich im Repertoire der Company unter anderem seine Arbeiten »A Sweet Spell of Oblivion«, »On the Nature of Daylight«, »The Grey Area«, »5« und »Opus.11«.

Mit dem Komponisten Szymon Brzóska arbeitete Dawson bereits für Het Nationale Ballet Amsterdam bei der Produktion »Overture« sehr erfolgreich zusammen.

Choreografie, Konzept, Libretto & Inszenierung

David Dawson

Musik

Szymon Brzóska

Bühnenbild

Eno Henze

Kostüme

Yumiko Takeshima

Licht

Bert Dalhuysen

Dramaturgie

Valeska Stern

Musikalische Leitung

Paul Connelly

Isolde

Courtney Richardson

Tristan

Fabien Voranger

König Marke

Raphaël Coumes-Marquet

Brangäne

Anna Merkulova

Melot

Jón Vallejo

Morold

Laurent Guilbaud

Semperoper Ballett

Sächsische Staatskapelle Dresden

Weitere Vorstellungen finden am 17., 25. und 26. Februar sowie am 6. Juli 2015 statt.

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