Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Der Panther" von Felix Mitterer, Theater in der Josefstadt in WienUraufführung: "Der Panther" von Felix Mitterer, Theater in der Josefstadt in...Uraufführung: "Der...

Uraufführung: "Der Panther" von Felix Mitterer, Theater in der Josefstadt in Wien

zum 70. Bühnenjubiläum von Fritz Muliar

Premiere Do, 8. November 2007, 20.00 Uhr, Kammerspiele

 

Zwei ältere Menschen, vielleicht ein Ehepaar, treffen sich nach vielen Jahren in einer außergewöhnlichen Situation wieder.

Beim Versuch einer zaghaften Annäherung flackert manchmal die Erinnerung an ein vergangenes Leben auf, um dann wieder in der Dämmerung zu versinken: Paris, ein Gedicht von Rilke, der Tod des Sohnes... Was verbindet die beiden? Ein Leben? Ein Spiel? Ein Traum?

 

“Im Herbst 2006 war Herbert Föttinger am Telefon. Ich ahnte, worum es ging und war sehr dankbar. 1990 hatte Fritz Muliar meinen Monolog “Sibirien“ am

Wiener Akademietheater gespielt. Dieses Stück über einen alten Mann, der im Pflegeheim um einen würdevollen Tod kämpft, bedeutete eine Wende in der Theaterkarriere des großen Komikers. Seine Schauspielkunst drehte dem Publikum das Herz im Leibe um. Und ich nahm mir vor, so bald wie möglich

ein neues Stück für Muliar zu schreiben. Aber erst 17 Jahre später – Schande über mich! – ist es nun endlich soweit. Es brauchte dazu ständige Ermahnungen von Fritz und es brauchte den neuen Josefstadtdirektor,

der nicht nur verstorbene, sondern auch zeitgenössische Dramatiker an seiner Bühne haben möchte. Ich selber wünschte mir die Kammerspiele, denn ich wollte es mit einer Komödie probieren. Die Komödie ist nämlich das aus tiefstem Herzen ersehnte Ziel jedes Tragödienschreibers. Ganz gelang mir

das leider nicht, denn die Figuren taten wieder einmal, was sie wollten, und so wurde „Der Panther“ eher eine Tragikomödie. Da aber Direktor Föttinger die Boulevardbühne der Josefstadt etwas auf und durchmischen will, passt das Stück vielleicht ganz gut dorthin. Mit Muliar auf der Bühne steht Elfriede Ott,

die ich mir ebenfalls wünschte, denn ich verehre sie seit Jahrzehnten, außerdem war ihr Lebenspartner Hans Weigel ein früher Förderer von mir, der meine Arbeit immer schon schätzte und mir mehrere Preise zuschanzte.

 

Fritz Muliar ist 1937 im Alter von 18 Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne gestanden, und zwar in Stella Kadmons Lieber Augustin im Keller des Café

Prückel. Somit feiert der längst zur Legende gewordene Schauspieler in diesem Jahr 2007 sein 70-jähriges Bühnenjubiläum, und es ist mir eine große Ehre, dass es mit einem Stück von mir geschieht.”

Felix Mitterer, März 2007

 

Regie Wolf-Dietrich Sprenger

Bühnenbild und Kostüme Achim Römer

mit Elfriede Ott, Michael Dangl, Fritz Muliar

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑